Entwurfsprojekt WS 2014/15 Prof. Axel Müller-Schöll, Ass. Nadin Bastian
Konzeption, Entwurf und Planung der Umnutzung eines Kunstmuseums zu einem Art-Hotel
Hintergrund
Kunstwerke werden in aller Regel nicht dafür geschaffen, um in einem Museum zu stehen, sondern als Medium, das im Alltag der Menschen eine Rolle ganz unterschiedlicher Art einnimmt: als Hinweisgeber, als Verdichter, als Ausrufezeichen, als Fragezeichen usw. Die Verortung kann daher im öffentlichen Raum, in der Privat- oder Geschäftswelt oder auch in einem Hotel sein. Vielleicht gerade dort, weil Menschen hier eine Auszeit nehmen, Distanz zum Alltagsblick entwickeln und schon deshalb empfänglicher sind für musische Impulse.
Aufgabe
Im Sinne eines Planspieles soll ein Kunstmuseum einer mittelgroßen Stadt zu einem Hotel umgenutzt werden, bei dem Kunst eine wichtige Rolle spielt, die zu definieren eine der Fragestellungen dieser Aufgabe ist. Vom Bestand des Museum ist lediglich die Empfangssituation zu übernehmen, die Entwicklung eines kongenialen Grundrisses, die Strategie der Belichtung, eine überzeugende Materialisierung und eine entsprechende Farbgebung, bilden die Eckpunkte des zu entwickelnden Entwurfskonzeptes. Herauszuarbeiten ist dabei ein Alleinstellungsmerkmal, das dem Hotel als besonders, vorbildlos („originell“) und attraktiv in der Erinnerung seiner Gäste einen festen Platz verschafft.
Projektverlauf
1. Exkursion an den Bodensee und Besichtigung des Ravensburger Kunstmuseums, das als Bestandsgebäude bearbeitet wurde.
2. Alle Studierenden erarbeiteten in einer Konzeptphase Stehgreifentwürfe zum Umbau des Museums in ein Hotel bzw. zur Implementierung eines Hotels in das Museum.
3. Im 1. Testat präsentierten alle ProjektteilnehmerInnen ihre Vorentwürfe und wählten zusammen mit den Lehrenden 7 Projekte aus, die anschließend in Zweierteams bzw. allein weiter bearbeitet wurden.
4. Beim 2. Testat präsentierten die Studierenden ihren Arbeitsstand mithilfe von Arbeitsmodellen und Plänen.
5. In einem Workshop mit dem Künstler Heinz Thielen erstellten die Teams jeweils eine monochrome Farbfläche und eine freie Interpretation eines Materials passend zum jeweiligen Projekt.
6. Die Ausstellung in der noch im Bau befindlichen Mediathek im Rahmen der Semesterpräsentation wurde von den beiden Masterstudenten Sven Arlt und Thomas Beck kuratiert und organisiert.