Semesterprojekt
Methodische Gestaltungsübung, Wintersemester 2011/12
bei Prof. Vincenz Warnke und Dipl. Des. Yi Cong-Lu
2. Studienjahr Bachelor
Sie werden verdächtigt in gestalterischer Hinsicht in Ihrer Wohnung einiges sträflich zu vernachlässigen. Selbst gute Freunde bezeugen, dass viele Gegenstände, die im Alltag von praktischen Nutzen, ästhetischer Qualität oder sinnlichem Reiz sind in Ihrem Haushalt fehlen. Auch ließen sich einige Handlungsabläufe und räumliche Situationen noch stark optimieren. Der ermittelnde Kommissar sieht den Fall ganz nüchtern und stellt u.a. diese praktischen Fragen:
- Wie ist es in der Wohnung um die Lichtverhältnisse bestellt?
- Weist die Küche genug Ablage- und Arbeitsflächen auf?
- Ist im Flur eine platzsparende Garderobe vorhanden?
- Gibt es ein vernünftiges Regal- oder Ordnungssystem in Ihrem Arbeitszimmer?
- Laut der Nachbarn, soll Ihre Türklingel grässlich und ohrenbetäubend laut läuten. Trifft dies zu?
- Wo hängen Sie Ihre Wäsche auf, stellen Sie Ihre Schuhe und das Leergut hin?
Schlüpfen Sie in diesem Semesterprojekt in die Rolle des advocatus diaboli (Anwalt der Gegenseite)
und ermitteln Sie schonungslos gegen sich selbst. Durchsuchen Sie und decken Sie gestalterische
Mängel und Problemzonen in Ihrer Wohnung auf. Machen Sie detailgenaue Beweisfotos von
allen vorhandenen Unzulänglichkeiten und sondieren Sie diese Tatbestände anschließend nach
Schwerwiegendheit und Dringlichkeit. Entscheiden Sie sich nach Beendigung Ihrer Ermittlungen
und Erstellung eines aussagekräftigen Abschlussberichtes für einen, der von Ihnen aufgedeckten
Mißstände, und gestalten Sie an dieser Stelle ein neues und geeigneteres Objekt oder Szenario.
Lösen Sie diesen kniffligen Fall auf Ihre Weise und überzeugen Sie die Zuschauer, den Kommissar und vor allem sich selbst am Semesterende in einem fulminanten gestalterischen Schlussplädoyer
von Ihrer Unschuld!