Am Dienstag, dem 22. November trägt Prof. Dr. Klaus-Peter Busse im Rahmen der Vorlesungsreihe "ORTSBESTIMMUNGEN - Raumkritik und Raumsuche" vor.
Mapping: ein künstlerisches Narrativ in der Kunstpädagogik. Vom Emscher-Panorama zum Ruhratlas
Ausgelöst durch die Debatten um die Entwicklung des Kunstbegriffs seit den späten 1990er-Jahren ereignet sich ein Paradigmenwechsel in der Kunstpädagogik, der sich in einer Neubewertung der künstlerischen Praxis und ihrer Methoden auswirkt. Inzwischen gehören Begriffe wie »Mapping« und »Atlas« zum Wörterbuch der Kunst- und Kulturwissenschaften. In den vielen Debatten über die Globalisierung, über Migrationsprozesse und über den Klimawandel zeigen sich zugleich Auseinandersetzungen mit Räumen und Raumbewegungen. Noch nie gab es so viele Landkarten und kartografische Übersichten, die diese Debatten begleiten. Angesichts der brisanten Situation, in die wir Menschen den Globus gebracht haben, funktionieren aber – so Bruno Latour – »die Instrumente, mit denen wir uns früher orientierten, nicht mehr«: »Alles muss neu kartografiert werden.« Gleichzeitig erscheinen diese Themen in den Künsten. Der Vortrag stellt das Mapping als künstlerische Methode in einen Zusammenhang mit dadurch notwendig werdenden Veränderungen in der Kunstvermittlung, die an prägnanten Beispielen vorgestellt werden.
Universitätsprofessor i. R. Dr. | Nach dem Studium der Germanistik und Kunst Lehrer an einem Gymnasium in Wattenscheid | Fachleiter für Kunst am Studienseminar in Hagen | Promotion an der Universität Dortmund über Cy Twombly | Habilitation über den Atlas als methodischer Handlungsapparat | Professor für Kunstdidaktik an der Technischen Universität Dortmund | Sprecher der Ruhruniversitäten im Kulturhauptstadtjahr 2010, mitwirkende Leitung der Hochschuletage im Dortmunder U | Fellow am Oberman Center for Advanced Studies an der University of Iowa in Iowa City.