Am Mittwoch den 11.1.17 um 14 Uhr stellt Mario Pfeifer im Rahmen des Klassentreffens der Klasse Zeitbasierte Künste seine Arbeit vor
In seiner künstlerischen Arbeit gilt Pfeifers Aufmerksamkeit dem Menschen, seinen Lebensweisen und Lebensbedingungen. Er arbeitet in verschiedenen Regionen der Welt, lebt längere Zeit an Orten und bringt sich nach und nach in diverse, oftmals marginalisierte, Gemeinschaften ein. Während seine Herangehensweise der sogenannten teilnehmenden Beobachtung ähnelt, wie man sie etwa aus der Kulturanthropologie kennt, gilt sein Interesse der unmittelbaren Erfahrung und der Zusammenarbeit. Pfeifer geht es darum, in einen Austausch zu treten, der es dem jeweiligen Gegenüber ermöglicht, die eigene Geschichte zu erzählen, die eigenen Gedanken, Ansichten, Ängste und Erfahrungen zum Ausdruck zu bringen und damit auch zu reflektieren. Der Künstler überträgt diese Narrative in bildgewaltige Filme und Installationen. Dabei eröffnet er vielfältige Betrachtungsperspektiven und schafft unterschiedliche Zugänge für das Nachdenken über Arbeit, Religion, (Sub-)Kultur, Kapitalismus, Gerechtigkeit, Rassismus, Migration, Demokratie und Medien. In seinen Arbeiten, die sich in ihrer Ästhetik etwa zwischen Dokumentarfilm, Musikvideo oder wissenschaftlichem Film bewegen, setzt Pfeifer die Möglichkeiten des Essayfilms ein [in welchem ] unterschiedliche Erzählformen, Zeitebenen und Bildsprachen, gleichberechtigt nebeneinander gestellt werden. (Kirsa Geiser)
Mario Pfeifer wurde 1981 in Dresden geboren und lebt in Berlin und New York. Er hat in Leipzig, Berlin, Frankfurt am Main und Los Angeles studiert. Er war Stipendiat der FulbrighT Comission (2008/9), des DAAD (2010, 2013), der Kulturstiftung Sachsen, und momentan der Hessischen Kulturstiftung.
Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen seiner Werke fanden bisher z.B. im Ludlow38 in New York , in MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main, im Museum Weserburg, Museo Nacional de Santiago de Chile, im Frankfurter Kunstverein, im Fotomuseum Winterthur, und derzeit in der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig. Über seine Arbeiten wurden mehrere Monographien u.a. bei Sternberg Press und Spector Books herausgegeben. Mario Pfeifer wird von der Berliner Galerie KOW vertreten.
link zur aktuellen Ausstellung in der GFZK:
gfzk.de