WiSe 2021/22, ab 3. Studienjahr und MA Textildesign
Betreuung: Prof. Bettina Göttke-Krogmann, Dipl.Des. Miriam Lahusen

Materialien: Herstellungsprozess der Pulpe aus Brennnesselstängeln photo credits: Katharina Lutat
Größe: je ca. 10x15cm Materialien: Brennnesselpflanze getrocknet, Eierkarton, Rauswachst, Bienenwachs, Papier photo credits: Katharina Lutat
Größe: je ca. 10x15cm Materialien: Brennnesselpflanze getrocknet, Leinenfasern gemahlen, Schafwolle gefärbt (blau), Spirulina photo credits: Katharina Lutat
Größe: je ca. 10x15cm Materialien: Brennnesselpflanze getrocknet, Brennnesselstängel, Glycerin photo credits: Katharina Lutat
Größe: je ca. 10x15cm und kleiner Ausstellungsansicht photo credits: Katharina Lutat

Brennnesselarten gibt es überall auf der Welt. Als Faserpflanze ist sie eine der weltweit ältesten, die zur Herstellung von Textilien genutzt wird. Brennnesselgewächse gehören zu den Ruderalpflanzen, d.h. sie wachsen auf Brachflächen, die vom Menschen überprägt und ausgebeutet wurden. Heute kommen sie im textilen Kontext noch in Nepal oder in Südostasien unter dem Namen Ramie vor. Die größten Herausforderungen sind die arbeitsintensive Extraktion der Fasern und der relativ niedrige Faseranteil pro Pflanze.

 

Was könnten also alternative, simplere Verfahren sein, sich die ganze Pflanze zu Nutze zu machen? Mein Anspruch dabei war, ein zu 100% recyclingfähiges und kompostierbares Material herzustellen, dessen Eigenschaften sich hauptsächlich aus denen des Ausgangsmaterials Brennnessel speisen. Daraus ergab sich eine Beschäftigung mit Papierherstellung, die die Überschneidungen von Papier und Textil untersucht.