Im Rahmen der Ausstellung "The Present Order" entwickelten Studierende der Kunstpädagogik / Kunst (Lehramt) im Austausch mit der "GfZK für Dich" Vermittlungsangebote, die vom 27. Februar bis zum 20.Augist 2017 in der GfZK (Leipzig) zu erleben sind.
zwischendrin: The Present Order
Im Rahmen der Sammlungsausstellung der GfZK entwickelten Studierende im Austausch mit der GfZK für Dich Vermittlungsangebote. Die persönliche Sicht der Besucher*innen steht im Mittelpunkt dieser Versuche. Individuelle Perspektiven auf die Ausstellung und einzelne Werke bekommen Raum und werden verhandelbar.
A U S S P R E C H E N / Rebecca Schöler
Ordnungen. Systeme. Modelle. Variationen. Geschichte. Muster. Regeln. Ideologien. Deutungen. Innen und Außen. Realität und Fiktion. Vergangenheit und Gegenwart. Präsenz und Absenz.
Zwischen all diesen Gesichtspunkten bewegen sich die Besucher*innen durch die Ausstellung "The Present Order", sich immer wieder selbst bewusst oder unbewusst in Bezug setzend. In manchen Räumen werden sie auf jemanden treffen, der sie mit einer offenen Frage zum Gespräch einlädt. Die Frage steht immer im Kontext des räumlichen, thematischen Umfelds, bezieht sich dabei aber explizit auf die individuelle Erfahrungswelt der Besucher*innen. Der entstehende Dialog soll dabei unterstützen, einen Bezug zwischen der Werkbedeutung und der eigenen Lebenswelt herzustellen.
Notizbuch / Daniel Persy
Das Notizbuch ist für die Auseinandersetzung mit der Arbeit "Flugfaltung" (Frank Maibier) gedacht. Das Buch und ein Bleistift liegen auf einer Bank. Die Seiten sind leer und haben Platz für Gedanken zu der Arbeit oder vorherigen Einträgen. So kann ein anonymer Dialog entstehen, der verschiedene Zugänge sichtbar macht.
Hier war ich. / Rachel Plüss
Versuche in deiner Erinnerung durch die Ausstellungsräume zu gehen: Wo bist Du stehen geblieben? Wo einfach weitergelaufen?
Die Räumlichkeiten der Ausstellung sind in einem Raumplan zusammengefasst, der - ausgenommen einiger weniger Orientierungspunkte - leer ist. Die Besucher*innen können nach ihrem Ausstellungsbesuch diesen Plan mit Fußspurenstempel bestempeln. Sie gehen in der Erinnerung nochmals durch die Ausstellung. Wo sind sie stehen geblieben? Wo weitergelaufen? Was ist ihnen im Gedächtnis geblieben, an welchen Stellen bleibt der Raum in ihrer Erinnerung leer? Die bestempelten Pläne, die Spuren persönlichen Erinnerns an die Ausstellung zeigen, können übereinander an die Wand gehängt werden. So überlagern sich, durch die Transparenz des Papiers sichtbar, die erinnerten Wege unterschiedlicher Besucher*innen durch die Ausstellung.
Mich interessiert, wie die Besucher*innen sich die Räumlichkeiten und deren Ausstellungswerke aus der Erinnerung heraus erschliessen. Im Erinnern und Stempeln können die Räumlichkeiten und Werke der Ausstellung, sowie die eigene Bewegung in dieser auf eine mal andere Art reflektiert werden. Das Stempeln ist eine Form, mit der man schnell eine Spur hinterlassen kann. Die Geste des Stempelns ist wie ein Statement: "Hier war ich.".
Verwortung / Carolin Breme und Marie Gülzow
Neben einige Ausstellungsexponate werden kleine Metalltafeln platziert, auf denen sich Magnetwörter befinden. Hier können nun Assoziationen, Fragen und Antworten festgehalten und wieder verändert werden. Kreativ und intuitiv können Sätze oder Wortgruppen für das Gesehene und Erlebte gefunden und hinterlassen werden. Die Tafeln sollen Anlass zum kurzen Innehalten, zum genauen Hinsehens sein und einen gedanklichen Austausch zwischen Besucher*innen ermöglichen.