Vielfalt an Farben aus Pflanzen und Insekten
Seit tausenden von Jahren färben Menschen Textilien. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts geschah dies ausschließlich mit natürlichen Farbstoffen, die aus Pflanzenteilen, Insekten und Meeresschnecken gewonnen wurden.
Synthetische Farbstoffe sind in Beschaffung, Handhabung und Farbintensität um einiges effektiver als ihre altmodischen Vorfahren, jedoch besitzen Naturfarbstoffe durch ihre gedeckteren, trotz alledem leuchtenden Farbtöne und nicht zuletzt durch ihre Unregelmäßigkeit und Unberechenbarkeit eine ganz spezifische Qualität, die man niemals mit synthetischen Farbstoffen nachahmen kann.
In zwei Workshops vom 16. – 18. April und 28. – 30. Mai experimentierten in der Färberei am Campus Design je 5 Studenten unter der Leitung von Lisa Runkehl mit fünf pflanzlichen Farbstoffen (Indigo, Krappwurzel, Resedakraut, Walnussschalen, Catechu) und einer Insektenart (Cochenille).
Mit diesen sechs ausgewählten Farbstoffen wurden durch unterschiedliche Behandlung und Überfärbungen 32 verschiedene Farbtöne auf Wolle erzielt.
Durch die Workshops konnten die Studenten einen Überblick über die Möglichkeiten und Vorgänge des Naturfärbens und der Arbeit in der Färberei im Allgemeinen gewinnen und diese Erkenntnisse für ihre eigenen künstlerischen Projekte zu nutzen.