Gustav-Weidanz-Stiftung

Förderung junger Bildhauerinnen und Bildhauer

In diesem Jahr wird der traditionsreiche Gustav-Weidanz-Preis zum 22. Mal ausgeschrieben. Die Auszeichnung gehört zu einem der wenigen Nachwuchsförderpreise Deutschlands, die ausschließlich der Bildhauerkunst vorbehalten sind. Bewerben können sich Bildhauer*innen mit Wohnsitz in Deutschland bis 35 Jahre. Bewerbungsschluss ist der 8. Mai 2023 ...mehr

Die Preisträger*innen

  • 2002 Janusz Janczy
  • 1998 Susanne Ring, Carl Constantin Weber
  • 1996 Bruno Raetsch
  • 1994 Bärbel Dieckmann
  • 1992 Michael Weihe
  • 1989 Michael Mohns
  • 1985 Reinhard Buch
  • 1983 Uwe Kracht, Robert Metzkes
  • 1980 Reinhard Jacob, Christoph Reichenbach
  • 1979 Sabrina Grzimek
  • 1978 Sonja Eschefeld, Wolfgang Dreysse
  • 1977 Horst Brühmann, Dietmar Lenz
  • 1976 Johannes Baumgärtner
  • 1975 Emerita Pansowová, Bernd Göbel
Gustav Weidanz

Gustav Weidanz, 1889 – 1970

  • 1889 geboren am 9. Dezember in Hamburg
  • 1905–1908 Lehre als Ziseleur und Metallbildhauer, Teilnahme an Abendkursen der Kunstgewerbeschule Hamburg
  • 1908–1910 Besuch der Staatlichen Kunstgewerbeschule Hamburg, Abteilung für Plastik bei Richard Luksch
  • 1910–1911 Reise durch Deutschland und Holland
  • 1911 Übersiedlung nach Berlin; Mitarbeit bei Franz Metzner und Ignatine Taschner an bauplastischen Objekten
  • 1911–1916 Besuch der Unterrichtsanstalt am Königlichen Kunstgewerbemuseum zu Berlin, Fachklasse für dekorative Plastik bei Joseph Wackerle; Zusammenarbeit mit dem Architekten John Martens auf baukeramischem Gebiet
  • Ab 1916 Leiter der neu gegründeten Fachklasse für Plastik an der Handwerkerschule Halle/S.
  • Ab 1920 Einrichtung und Leitung der Keramikwerkstatt an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Halle/S.; Ernennung zum Professor
  • Ab 1925 Leiter der Fachklasse "Kachelkeramik", Leiter der Bildhauerwerkstatt
  • 1933 Schließung der Entwurfsklasse für Plastik und erneut Übernahme der keramischen Abteilung sowie der Porzellanwerkstatt
  • 1934 Lehrstelle für "Ofenkeramik und Porzellan", Betreuung des Zeichnens, Akt- und Naturstudiums
  • 1942 Wiedereröffnung einer Bildhauerklasse
  • 1958 Emeritierung, Verlängerung des Dienstverhältnisses um ein Jahr
  • 1959 scheidet mit Ende des Sommersemesters aus der Burg aus; weiterhin rege bildhauerische Tätigkeit
  • 1970 am 25. August in Halle gestorben

Zum Werk

Die Stiftung führt den Namen Gustav-Weidanz-Stiftung. Sie ist eine nichtrechtsfähige Stiftung in der Verwaltung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Der Stiftung liegt das Testament von Professor Gustav Weidanz vom 01.05.1964 zu Grunde, in dem er die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle zu seiner Erbin eingesetzt hat.  

Der Zweck der Stiftung ist die Förderung junger Bildhauerinnen bzw. Bildhauer in der Bundesrepublik Deutschland. Der Stiftungszweck soll erreicht werden durch die Verleihung eines Gustav-Weidanz-Preises an junge Bildhauerinnen bzw. Bildhauer, die das 35. Lebensjahr noch nicht überschritten und ihren ständigen Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland haben.

Die Stiftung dient steuerbegünstigten Zwecken im Sinne der §§ 51 ff Abgabenordnung. Sie verfolgt ihre gemeinnützigen Zwecke in selbstloser Absicht ausschließlich und unmittelbar. Eigenwirtschaftliche Zwecke dürfen nicht verfolgt werden. Die Mittel der Stiftung dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke verwendet werden. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Stiftungszweck fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden. 

Einziges Gremium der Stiftung ist das Kuratorium. Es beschließt über die Vergabe der Stiftungsmittel und die Nominierung der/des Preisträgerin/Preisträgers. Das Kuratorium besteht aus den Mitgliedern des Rektorates der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle sowie der/dem Direktorin/Direktor der Staatlichen Galerie Moritzburg Halle und einer/einem Professorin/Professor für Bildhauerei an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Die Erstgenannten sind geborene Mitglieder des Kuratoriums. Die/der Letztgenannte ist kooptiertes Mitglied und wird von den geborenen Mitgliedern für jeweils eine Preisvergabe ernannt. 

Die/der Rektorin/Rektor der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle ist
Vorsitzende/Vorsitzender des Kuratoriums. 

Die Kuratoren sind ehrenamtlich tätig. 

Halle, den 19. Juni 2002

Zum Preis

Gustav-Weidanz-Preis für Plastik
Hrsg. von Angela Dolgner und Anne Pollak für den Freundes- und Förderkreis der Burg Giebichenstein - Hochschule für Kunst und Design e. V., Halle 1996


Der Gustav-Weidanz-Preis im deutschen „Preisgefüge“
Hrsg. von Angela Dolgner, in: Kulturreport. Vierteljahresheft des Mitteldeutschen Kulturrats, H. 10, Juni 1997, S. 17-19

Zum Stifter

Der Bildhauer Gustav Weidanz
Ausstellung von Plastiken, Medaillen und Grafik anläßlich seines 65jährigen Geburtstages, Ausstellungskatalog, Staatlichen Galerie Moritzburg Halle , Halle 1954

Harry Kieser: Gustav Weidanz
Hrsg. vom Institut für angewandte Kunst, o. Ort, 1956

Gustav Weidanz. Ausstellungen zum 80. Geburtstag
Hrsg. von der Staatliche Galerie Moritzburg Halle, Staatliches Museum Schloß Mosigkau, Halle/S. 1969

Der Bildhauer Gustav Weidanz 1889–1970. Ausstellung aus Anlaß des 100. Geburtstages
Hrsg. von der Akademie der Künste der DDR, Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle - Burg Giebichenstein, Staatliche Galerie Moritzburg Halle, Halle/S. 1989 (mit ausführlichem Literaturverzeichnis)

Renate Luckner-Bien: Gustav Weidanz
Hrsg. von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle in Verbindung mit dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Halle (Saale) 2022