Escape-Rooms sind teambasierte Rätsel- und Abenteuerspiele, bei denen die Spieler*innen versuchen, innerhalb einer bestimmten Zeit aus einem Raum auszubrechen. Das Spielprinzip wird meist als kommerzielles Freizeiterlebnis angeboten, doch auch Museen und anderen Bildungsträger setzen mehr und mehr auf Escape-Rooms, um Bildungsinhalte spannend und spielerisch zu vermitteln.

Das Spielprinzip Escape-Room ist äußerst flexibel und anpassbar. Weder muss es sich um einen physischen Raum handeln, noch muss das Spielziel ein Ausbruch sein. Das facettenreiche Spielerlebnis setzt sich zusammen aus medial erzählten Story-fragmenten, einer spannenden Szenografie, intelligentem Puzzle-Design und kann Geschicklichkeits- und Bewegungsspielelemente beinhalten.

Das traditionell eher analoge Spielprinzip mit versteckten Codes und mechanischen Schlössern hat seine geistigen Vorfahren in der Schnitzeljagd und in digitalen Adventure Games. In den letzten Jahren wurde das Genre zum einen in analogen Brettspielformaten übertragen und zum andern ist ein Trend zum Digitalen zu beobachten. Hier werden elektronischen Mechanismen und digitalen Elementen in physische Escape-Rooms integriert oder auch reine bildschirmbasierte Escape-Rooms bzw. XR-Erlebnisse entwickelt.

 

Das Projekt

Ihr entwickelt während des Semesters in kleinen Teams ein eigenes Spiel. Es muss zumindest digitale Komponenten beinhalten. Der Spielspaß der Spieler*innen ist dabei kein reiner Selbstzweck, vielmehr soll das Potenzial von Escape Games untersucht und ausgeschöpft werden. Die Spiele sollen über die reine Unterhaltung hinausgehen, sich mit einem Bildungsziel auseinander setzen und so wichtige gesellschaftliche Prozesse unterstützen und einen positiven Beitrag leisten. Dabei kann es sich um gesellschaftliche Themen handeln, wie Diversität, Diskriminierung jeder Art oder digitale Selbstbestimmung. Denkbar wären auch naturwissenschaftliche, historische oder aktuell politische Themen.

Zu Beginn des Projektes werden wir Exkursionen zu verschiedenen Akteuren in dem Bereich unternehmen und deren Games und Lernangebote testen und diskutieren. Im weiteren Verlauf des Projektes geht es dann darum, ein eigenes Format zu entwickeln und prototypisch erlebbar zu machen. Jedes der Projekte wird von euch am Ende in Form eines kurzen Teaser-Videos dokumentiert.

Anmeldung unter: ed.ellah-grub@nesnah

 

Willy Dumaz hat Spiel- und Lerndesign studiert und gründete 2011 das Büro für Sinn und Unsinn, welches interaktive Ausstellungen für Kindermuseen entwickelt, sowie Lernspiele mit digitalen und analogen Elementen. Er arbeitet regelmäßig an verschiedenen Hochschulen als freiberuflicher Dozent.