Gesucht wird eine Verneigung vor der Gegenwart, die eine über 2000 Jahre alte Kulturlandschaft mit einem modernen, attraktiven und eingeladenen Angebot ergänzt und weiterdenkt.
HINTERGRUND:
Die kleine Stadt Fiesole, eine Ansiedlung am nördlichen Rand von Florenz aus der Bronzezeit, wurde vor allem durch die Etrusker kultiviert. Sie besitzt eine der ältesten erhaltenen Stadtmauern (500 v.Chr.), ein Amphitheater mit Fundamenten römischer Thermen (20 v.Chr.), eine Kathedrale aus der Frühromanik (1050 n.Chr) und eine Klosteranlage mit Blick über die Stadt aus der Feder Michelangelos (16. Jh.). Um diesen identitätsprägenden Orten mit etwas zeitgenössischem zu verbinden, möchte die Stadt den Bürgern, die mit vielen Gästen, aber auch mit einer vielfältigen Konzert- und Theatertradition zu tun haben, ein Angebot machen und wünscht sich ein „Haus der Gegenwart“.
Aufgabe:
Das Baugrundstück liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Etruskischen Stadtmauer und des
Teatro Romano mit den in Rudimenten erhaltenden Thermen sowie des oben erwähnten Neuen
Theaters. Der vorgegebene Baukörper orientiert sich an den Außenmaßen des Nachbargebäudes.
Zum dezidierten Nutzungszweck ist in der Vorlesungsfreien Zeit zu recherchieren und die
Ergebnisse in der Woche nach der Ortsbesichtigung bzw. dem Studium des Genius Loci (Exkursion)
zu vertiefen. Die Durcharbeitung des Projektes lehnt sich an der Form des Ideen- und Realisierungswettbewerbs an, ein Typus der anhand des Wettbewerbes für den Neubau des Fachbereichs Kunst mit herausragenden Beispielen in der BURG-Galerie (ab 07.04.) gezeigt werden wird. Die Aufgabe
ist – wie immer – hypothetisch und versteht sich dem Sinne nach als Fallstudie.