Im Seminar werden wir unterschiedliche kuratorische Modelle von Kunstausstellungen besprechen, die das Verständnis davon, wie Kunstwerke überhaupt präsentiert werden können und wer und was mit einer Exposition erreicht werden kann, entscheidend geprägt haben. Themen-, Epochen-, Gruppen- oder monographische Ausstellungen verlangen jeweils eine andere Herangehensweise.
Was macht eine Ausstellung aus? Welche Ausstellungsdisplays und Ordnungssysteme werden entwickelt? Welche Raumprogramme gibt es neben White Cube und Black Box? Sind Wunderkammer und Erlebnisraum aktuelle Konzepte? In welchem Verhältnis stehen Ausstellungsdesign und Exponate? Worauf liegt der Fokus, auf einer informativen Präsentation oder einer speziellen Inszenierung? Welche Vermittlungsstrategien werden verfolgt? Welche Formate der Öffentlichkeitsarbeit werden angeboten?
Abgesehen von der Beschäftigung mit exemplarischen Ausstellungen im Seminar werden wir uns gemeinsam aktuelle Ausstellungen in Halle, Leipzig, Wolfsburg und Berlin ansehen. Dabei sollen weniger die einzelnen Werke als deren Zusammenhang und Präsentationsform diskutiert werden. Zudem soll ein Einblick in die Arbeitsfelder gegeben werden, die mit der Konzeption, Organisation und Realisierung einer Ausstellung zusammenhängen. Vor Ort wird es jeweils die Möglichkeit geben, mit Künstler*innen und Kurator*innen ins Gespräch zu kommen.
Sollte das Seminar aufgrund der Pandemieentwicklung nicht wie geplant stattfinden können, wird es umgewandelt in ein Seminar zu Kunst im öffentlichen Raum, so dass wir uns auf jeden Fall treffen und austauschen können!
Literatur und Vorbereitungsempfehlung / Literature and recommendation on preparation
- Die Kunst der Ausstellung. Eine Dokumentation dreißig exemplarischer Kunstausstellungen dieses Jahrhunderts, HG.: Bernd Klüser, Katharina Hegewisch, Frankfurt/M und Leipzig 1991.
- Weitere Literatur: Seminarapparat in der Bibliothek bzw. BurgBox
Lernziele, Qualifikationsziele / Objectives, Learning Outcome
- Erarbeitung theoretischer und diskursiver Zugänge zu historischem Wissen
- Einbindung disziplinärer und transdisziplinärer Theorien zum tieferen Verständnis der jeweiligen Fachdisziplinen
- Fähigkeit, das kulturelle, gesellschaftliche und politische Diskursfeld, in dem sich die Inhalte bewegen, zu reflektieren
- Verständnis für die Verbindung von Theorie und Praxis
- Einblick in zentrale Arbeits- und Betätigungsfelder der Kunstwissenschaften, insbesondere des Kuratierens
- Bildung eigener Schwerpunkte und Forschungsansätze aus kunstwissenschaftlichen Anwendungsfeldern
- Ausbilden eines teamorientierten und projektbasierten Vorgehens
Beurteilung / Assessment
Studierende Kunst: Teilnahmeschein (unbenotet), Leistungsschein (Kurzreferat und benotete Hausarbeit); Studierende Kunst (Lehramt): Teilmodulleistung (unbenotete Präsentation) oder/und Modulprüfung (Präsentation und benotete schriftliche Hausarbeit); Studierende der Kunstpädagogik (Diplom): Teilnahmeschein (unbenotete Präsentation) oder Leistungsschein (benotete Hausarbeit);Studierende Master Kunstwissenschaften: Teilmodulleistung (unbenotete Präsentation) oder Modulprüfung (Präsentation plus benotete schriftliche Hausarbeit)