Master-Kolloquium am 2.11., 9:00-10:00

Workshop am 5.12., 10:00-16:30
 

Barbara Holubs sozial und politisch engagierte Kunstpraxis verknüpft seit dreißig Jahren urbane Entwicklungen, gesellschaftliche Fragen und künstlerische Interventionen. Als akkumulativer Prozess partizipatorischen Handelns hinterfragen Holubs Projekte die Rolle von Kunst in der Gesellschaft, ob im Kunstkontext, im urbanen öffentlichen Raum oder in Bezug auf Unternehmen. Dafür prägte sie den Begriff „stiller Aktivismus“, der auch der Titel ihrer umfangreichen Monographie ist, die Anfang Dezember erscheint. Anstatt Aktivismus im direkten Sinne zu propagieren schafft Holub beharrlich performative Situationen für dialogisches Handeln – mit dem Ziel Normen zu hinterfragen und Grenzen zu überschreiten.

Wie kann Kunst in gesellschaftliche Fragestellungen eindringen? Wie kann gesellschaftliche-engagierte Kunst verschiedenen Erwartungshaltungen begegnen, und vor allem jener entgegentreten, Probleme zu lösen? Wie kann Kunst dabei ihre „Autonomie“ bewahren, auch wenn sie mit partizipatorischen Mitteln arbeitet?

Diese Fragen wollen wir konkret in Bezug auf WE PARAPOM!, das Barbara Holub als eines der 4 Flagship-Projekte für die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 leitet, behandeln. WE PARAPOM! greift direkt in urbane und gesellschaftliche Strukturen ein und fordert damit sowohl die Stadtgesellschaft als auch die Rolle von Kunst heraus.

Im Kolloquium am 2.11. stellt Barbara Holub WE PARAPOM! vor und im Workshop werden wir Ansätze für künstlerische Interventionen für WE PARAPOM! entwickeln.