Carolina Pérez Pallares
Künstlerische Praxis
Nachfolgend möchte ich Ihnen meine künstlerische Praxis im erweiterten Feld von Malerei und Grafik vorstellen. Meine künstlerische Arbeit umfasst Wandmalereien, zweidimensionale und raumbezogene Malereien, malerische Arbeiten im öffentlichen Raum, Arbeiten auf Papier, Performances sowie Videoarbeiten. Vor dem Hintergrund eines erweiterten Malereiverständnisses beschäftige ich mich mit dem Verhältnis von Farbe, Prozess und Raum sowie mit Intermedialität, Materialität und der Rolle der Betrachter*innen-Positionen.
Mich interessiert im Besonderen die Mannigfaltigkeit im Sinne einer Wahrnehmungserweiterung, sowohl für mich als Kunstschaffende, als auch als Angebot an die Betrachtenden.
Dabei wird die Frage aufgeworfen, inwieweit Vorstellung und eigene Erfahrung Teil des künstlerischen Prozesses werden. Mich treibt der Moment an, in dem sich Wahrnehmung und Imagination durchdringen und in dem das Gesehene neu vergegenwärtigt wird. Kunst bedeutet für mich nicht nur eine Herstellung von Wirklichkeit, sondern viel mehr eine für sich autonome Realität, die, wenn sie da ist, unentbehrlich in unser Bewusstsein eindringt.
Neben meiner künstlerischen Solopraxis beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit der Konzeption und Realisierung kuratorischer Formate. Von 2018 bis 2020 hatte ich die künstlerische Leitung des städtischen Ausstellungsraums Die Putte e.V. in Neu Ulm. Seit 2016 entwickeln der bildende Künstler Benjamin Appel und ich als kuratorisches Team umfangreiche Projekte und Ausstellungen. Als Beispiele möchte ich das Austauschprojekt „Rompeflasche“ zwischen dem Centro de Arte Contemporáneo CAC in Quito, Ecuador, und dem H2 Museum für Gegenwartskunst in Augsburg, das Ausstellungsprojekt „We don‘ t use it“ in der Kunststiftung Erich Hauser oder die Ausstellung „No lo Utilizamos“ im Museo de Arte Contemporáneo MAC in Santiago de Chile nennen. Unser aktuelles Ausstellungsprojekt „On the Quiet“, das bereits in der Galerie Stadt Sindelfingen und der Kunsthalle Mannheim gezeigt wurde und in der Städtischen Galerie in Rastatt zu sehen war, wanderte anschließend weiter ins Museo de Arte Contemporáneo MAC in Santiago de Chile, in den Projektraum Ortloff in Leipzig und in den Kunstverein in Salzburg.