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Statement
Ich untersuche und diskutiere, wie man in einer verdrehten Welt aufrecht stehen kann. Ich bin daran interessiert, die Kraft zu finden, die in der Verletzlichkeit verborgen liegt. Oder andererseits die Fehler aufzudecken, die sich in tief verwurzelten Überzeugungen verstecken.
Die „Ambivalenz", die sich aus diesem Dilemma ergibt, durchzieht meine Arbeit in allen Medien.
Indem ich eine graue Sprache verwende (die keine Betonung auf eine Seite legt), versuche ich, einen Raum zu schaffen, in dem wir gemeinsam nachdenken können, und nicht eine Geschichte, die mit mir als Autorin endet.
How to eat blueberry pie
„How to eat blueberry pie" ist ein Projekt, das aus einer Rauminstallation, einer Serie von Gemälden und einem Buch besteht. Blueberry Pie als Symbol für „Schwere" und „Kitsch" wird den Erinnerungsfragmenten des Künstlers als Symbol für „Leichtigkeit" und „brillante Scheiße" gegenübergestellt. (beeinflusst von Milan Kunderas „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins")
So definiert es Milan Kundera in seinem Roman „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins". Hoffnung, Glaube, Ideale, Moral, eine liebenswerte Tochter, ein stolzer Vater, ein idealistischer Künstler, eine sehnsuchtsvolle erste Liebe - all das gilt als „Kitsch". Dieser „Kitsch" ist manchmal so weit von der Realität entfernt, dass er uns noch hilfloser zurücklässt.
Die Zukunft kommt nicht einfach in der gewünschten Form, nur weil man sich bemüht. Ungerechterweise zeigt die Welt jedem Menschen unterschiedliche Freundlichkeit. Wir kämpfen gegen die Absurdität, aber wir geben immer nach. Die Welt kann sich langsam ändern, wenn wir Glück haben, oder gar nicht. Ein zu starker Glaube führt immer zu Enttäuschung und Schmerz. Alles ein wenig auf die leichte Schulter zu nehmen, ist möglicherweise der sicherste Weg, sich zu schützen.
„Blueberry Pie" ist eine Geschichte über diesen „Kitsch".
Wenn ich jetzt zurückblicke, weiß ich nicht einmal warum, aber an einem Morgen hatte ich plötzlich Lust auf Blueberry Pie. Aus einem kleinen Wunsch wurde eine Erwartung, ein Ziel, ein Warten vor einem dicht verschlossenen Backerei und ein Glaube. Der Blueberry Pie mutierte zu einem Ideal, einer sinnlosen Obsession, die sich schließlich in Gewalt gegen mich und die, die ich liebte, verwandelte.
Ist der Blueberry Pie, der mir nacheinander Hoffnung und Abgrund brachte, ein Geschenk oder eine Strafe? Existierte er überhaupt? Sollten wir uns nach Blueberry Pie sehnen?
Wir zeigen einander Liebe und Solidarität, auch wenn wir wissen, dass es unmöglich ist, einen anderen Menschen vollständig zu verstehen. Obwohl wir wissen, dass Kunst, Bücher, Musik, Filme und Philosophie angesichts von Krieg, Armut und Hass machtlos sein können, versuchen wir dennoch, Worte zu finden. Wir alle wissen, dass niemand ewig lebt. Und doch leben wir weiterhin nett und fleißig.
Wie können wir als schwache Menschen, die im Strudel des Abgrunds nur passive Entscheidungen treffen können, dennoch Optimismus finden? Was ist leicht und was ist schwer? Wie prägen und bewegen sie sich in jedem unserer Leben? Wie können wir in diesem Leben voller „Kitsch", den wir weder festhalten noch loslassen können, sinnvoll dafür nachdenken?: „How to eat blueberry pie"
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Di – Fr 14 bis 19 Uhr, Sa 13 bis 17 Uhr
Ausstellung
Ausstellung „Unruhige Saltationen“ in der Inselgalerie Berlin