BA-Arbeit von Charlotte Ehrt, Spiel- und Lerndesign, Sommersemester 2014
Hand Spiel Material
Marionetten-, Finger- und Handpuppentheater – die kennt jeder und es gibt sie
auch in Produktform fürs Kinderzimmer. Aber sind sie noch zeitgemäß? Was steckt noch drin im Prinzip des Belebens eines Materials durch Bewegung? Moderne Material- und Objekttheater bringen Inszenierungen hervor, die mit ihrem weiten Interpretationsspielraum altersübergreifend funktionieren und ganz neue Zielgruppen ansprechen können. Besonders relevant ist hier die Verbindung von Herstellung und Spiel. Der Schöpfungsakt einer Spielfigur ist nicht nur für Kinder spannend, er ist es auch ganz im Sinne der prozesshaften, sich ständig wandelnden Vision des zeitgenössischen Theaters. Wo darstellende Künste auf pädagogische Praxis und Kinderspiel treffen, sehe ich es als gestalterisches Anliegen, als Vermittler zu fungieren. Entstanden ist ein Baukastensystem, mit dem unterschiedliche Puppenarten dargestellt und miteinander verbunden werden können. Die Verbindungselemente folgen funktionalen, gleichsam wie gestalterischen Zweck. Sie können im Lebensalltag der Kinder alles zur Puppe werden lassen.
Die Arbeit wurde nominiert für den Giebichenstein Designpreis 2014 in der Kategorie Engagiertestes Anliegen.