Komplexes Gestalten ab dem 3. Studienjahr Bachelor & Master
Produktdesign/ Keramik- und Glasdesign und Industriedesign
Wintersemester 2020/2021, Prof. Laura Straßer, KM Larissa Siemon

Der Mensch ist ein fühlendes Wesen, seine taktilen Fähigkeiten helfen ihm im Alltag bei Orientierung und Wiedererkennung. Wir fühlen bewusst - meist jedoch unbewusst. Ständig “scannen” wir mit unseren Fingern und unserem fühlenden Organ, der Haut, unsere Umwelt.

Ein Objekt wird zunächst mit den Augen wahrgenommen - und dann betastet kennengelernt. Die Beschaffenheit der Oberfläche kann dabei wesentliche Auswirkung auf unsere Beurteilung der uns umgebenden Objekte haben.

In diesem Projekt ging es um den Entwurf von Produkten in Glas und Porzellan im Kontext “Gedeckter Tisch”, dessen fühlbare Oberflächen die Funktionsanzeige unterstützen, bei Orientierung helfen, stimulierende Wirkung entfalten, zur Interaktion auffordern - ja einfach und unbedingt angefasst werden wollen.

Die Aufforderung „Touch me!“ wurde in diesem Entwurfsprojekt von den Studierenden auf zwei Ebenen wörtlich genommen: so ging es nicht nur um das Produkt am Ende, welches mit einem Aufforderungscharakter zu gestalten war sondern auch um den Kontakt mit dem heißen Glas in der Produktion. Wie lässt sich Glas formen, kontrollieren, welche Eigenwilligkeiten bringt Glas von sich aus mit ?⁠

Entstanden sind 17 Entwürfen, die alle von einer experimentellen und persönlichen  Auseinandersetzung mit Glas und seinem Herstellungsprozess zeugen und  die zwei Materialien Glas und Porzellan in einen spannenden, fühlbaren Austausch und Kontrast stellen.

Studierendenprojekte: