Dokumentation zweier Ringvorlesungen (2014/15) an der BURG, in der die Beziehung von Theorie und Praxis in der Kunstpädagogik anhand ausgewählter Begriffe in den Blick genommen wurde.

Die vorliegende Publikation „1 - 13 kunstpädagogische Begriffe“ hat weder den Anspruch eines Lexikons noch den einer Enzyklopädie. Es werden vereinzelte Knotenpunkte gesetzt, die jeweils auf ein größeres Netz hindeuten. Positionierungen und subjektive Sichtweisen sind gewollt.

Für die diesem Band zugrunde liegende Ringvorlesung „Kunstpädagogische Begriffe 1 - 9“ (Wintersemester 2014/15) und „Kunstpädagogische Begriffe 10 - 15“ (Sommersemester 2015) an der BURG wurden Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen gebeten, jeweils einen Begriff aus ihrem Forschungs- und Lehrgebiet näher zu untersuchen – von Können bis Subjekt, von Bildkompetenz bis Zeitgenossenschaft. Wo liegen die Wurzeln des jeweiligen Begriffes? Welches Theorieverständnis liegt ihm zugrunde? Was meint er heute? Was bedeutet der jeweilige Begriff im Kontext schulischer und außerschulischer kunstpädagogischer Praxis? Und was heißt in diesem Zusammenhang eigentlich Fachlichkeit?

Alle Autorinnen und Autoren sind praktizierende Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen. Sie lehren an Kunsthochschulen, Universitäten oder Institutionen der Lehrerbildung. Sie vertreten durchaus unterschiedliche Positionen – und auch das war die Idee der Ringvorlesung. Denn wie kann eine Auswahl von Begriffen erfolgen? Wird nicht immer etwas ausgelassen? Auch durch eigene Vorlieben desjenigen, der die Auswahl trifft, durch Prägungen, Abneigungen, Ausblendungen, Misstrauen? Deutet die Auswahl womöglich schon auf eine bestimmte Vorstellung von Fachlichkeit hin? Oder müssen wir weiter denken, offener denken, da jeder Begriff neue Fragen aufwirft, zu weiteren Begriffen führt? Wird nicht in der Abgrenzung immer schon eine Diskussion provoziert, da jedem Begriff ein weiterer zur Seite gestellt werden könnte?

Schnell wird der Leserin oder dem Leser deutlich werden, dass es inhaltliche und methodische Schnittmengen gibt, dass eine historische Herleitung eine wichtige Rolle spielen kann und dass sich Bezugnahmen miteinander verweben. Die hier ausgewählten Begriffe bilden Knotenpunkte in einem lebendigen Diskurs, in einem erweiterbaren Netzwerk von Begriffen.

Begriffe

Bildkompetenz / Forschen / Ganzheitlichkeit / Haltung / Inklusion / Können / Kreativität / Künstlerische Bildung / Performativität / Selbstkonzept / Subjekt / Transkultur / Zeitgenossenschaft

Mit Beiträgen von

Barbara Bader, Andreas Brenne, Carl-Peter Buschkühle, Christine Heil, Annette Hermann, Johannes Kirschenmann, Marie-Luise Lange, Sabine Lenk, Methode Mandy, Torsten Meyer, Rolf Niehoff, Joachim Penzel, Ansgar Schnurr, Frank Schulz, Tanja Wetzel

Zur Reihe

Die Reihe Kunstpädagogische Knotenpunkte gibt Einblick in Lehre und Forschung der Professur für Didaktik der bildenden Kunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Die einzelnen Hefte beinhalten Texte und Dokumentationen von Studierenden und Lehrenden sowie Gastbeiträge von Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen. Sie sollen Impulse für Vermittlungspraxis und didaktische Überlegungen geben sowie theoretische Verknüpfungen herstellen.
Die Reihe wird herausgegeben von Sara Burkhardt und Antje Dudek.
 

Kunstpädagogische Knotenpunkte 02 — 1-13 Kunstpädagogische Begriffe

Verlag der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

ISBN 

978-3-86019-125-5

Herausgeberinnen

Sara Burkhardt, Marie Newid

Redaktion und Lektorat

Sara Burkhardt, Antje Dudek, Marie Newid

Gestaltung

Franziska Stübgen

Format/Umfang

16 × 22,5 cm, 186 Seiten, farbige Abbildungen

Sprache

Deutsch

Preis

5 EUR

Erscheinungsjahr 

2017