Sammlung von Beiträgen zur Lehre von Performance Art mit Warm-ups für performatives Arbeiten, Dokumentation und Reflexion von studentischen Unterrichtsversuchen sowie Texten von Expert/-innen.
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Die vorliegende Publikation „Performance Art Education“ wirft Schlaglichter auf die Vermittlung dieser prozessbasierten Kunstform. Sie verdankt ihre Entstehung insbesondere der engagierten Arbeit von Studierenden der kunstpädagogischen Studiengänge der BURG, die im Seminar „Performance Art Lehre(n)“ im Wintersemester 2015/2016 performative Übungen sowie mutige Unterrichtskonzepte erdachten und durchführten.
Ausgewählte Warm-ups aus dem Seminar werden in der ersten Rubrik des Heftes vorgestellt. Sie geben Anregungen, um performatives Arbeiten anzubahnen und betonen dabei u.a. das leibliche Spüren, die Raum-, Körper- und Gruppenwahrnehmung, nonverbale Kommunikation, das spontane, ungeplante Handeln oder auch den Aufbau eines gewissen Energieniveaus. In Form von Karteien sind sie als direkte Anleitung oder als variabler Ideenfundus für Performance Art Education flexibel einsetzbar, lassen sich aber auch in andere Projekte integrieren.
In der zweiten Rubrik des Heftes berichten Studierende von vier Projekten, die sie mit Schülerinnen und Schülern eines Grundkurses Kunst verwirklichten. Die Texte geben Einblick in Konzeption und Ablauf der Unterrichtsprojekte, deren Ausgangsthema lautete: „Lebende Bilder bauen – absurd, grotesk, lyrisch.“ Dabei konzentrierten sich die Studierenden auf unterschiedliche Aspekte: die Verwendung von simplen Alltagsmaterialien, die Verbindung von Wort und Handlung in einem „Performativen Scharade-Spiel“, Zugänge zu spontanem Handeln in performativen Gruppenprozessen sowie das Zusammenspiel von Material, Körper und Raum, das in einem kollektiven Parcours mündete. Die Texte verdeutlichen mit ihren reflexiven Schwerpunkten Potenziale oder auch Fallstricke des methodischen Herangehens.
In der abschließende Rubrik des Heftes finden sich zehn schlaglichtartige Experten-Perspektiven auf Performance Art Education. Dafür wurden Autor/-innen aus Forschung, Lehre und Kunst eingeladen, in aller Kürze und in freigestellter Form eine Antwort auf die Impulsfrage »Was kann Performance Art Education (im besten Fall) bewirken?« zu formulieren. Innerhalb dieser freien Textformen wird das Feld erweitert – beispielsweise durch feministische Sichtweisen, Perspektiven auf Partizipation oder auf Körperwissen. In ihrer pointierten Kürze oder lyrischen Lockerheit regen die Texte zu einer weiteren Auseinandersetzung mit Aspekten und Positionen zum Thema an.
Ziel dieser Sammlung vielgestaltiger Texte ist es, Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen zu ermutigen, Performance Art Education im Unterricht zu erproben und mit den vorgestellten Möglichkeiten zu experimentieren.
Mit Beiträgen von
Marilyn Arsem, Lena Benz, Wilma Bräutigam, Maïté Darroman, BBB Johannes Deimling, Birgit Bielig-Labsch, Julia Dick, Antje Dudek, Kristina Kramer, Marie-Luise Lange, Christin Lübke, Maja Maksimović, Helge Meyer, Elisabeth Rändel, Berit Scheerer, Hanna Schönfelder, Lisa Schwermer-Funke, Hanne Seitz, Ines Seumel
Zur Reihe
Die Reihe Kunstpädagogische Knotenpunkte gibt Einblick in Lehre und Forschung der Professur für Didaktik der bildenden Kunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Die einzelnen Hefte beinhalten Texte und Dokumentationen von Studierenden und Lehrenden sowie Gastbeiträge von Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen. Sie sollen Impulse für Vermittlungspraxis und didaktische Überlegungen geben sowie theoretische Verknüpfungen herstellen.
Die Reihe wird herausgegeben von Sara Burkhardt und Antje Dudek.
Kunstpädagogische Knotenpunkte 03 — Performance Art Education
Verlag der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
ISBN
978-3-86019-126-2
Herausgeberinnen
Antje Dudek, Marie Newid
Redaktion
Antje Dudek, Marie Newid
Lektorat
Sara Burkhardt, Antje Dudek, Marie Newid
Gestaltung
Franziska Stübgen
Format/Umfang
16 × 22,5 cm, 116 Seiten, farbige Abbildungen
Sprache
Deutsch
Erscheinungsjahr
2017