Prof. Stella Geppert / Experimentelle Bildhauerei / Workshop vom 03.04. - 05.04.2012 von 10.30 - 18.00 H / Vortrag am 05.04.2012 um 15.30 Uhr / Hermes / 4. OG.
Seit geraumer Zeit beschäftigt sich Bernd Trasberger mit der Gestaltung des urbanen Raumes. Hierbei gilt sein Interesse im Besonderen den Utopien der Nachkriegsmoderne. Da die seit den 1960er Jahren geborenen Generationen in vorwiegend von Nachkriegsarchitektur geprägter Umgebung (sowohl Ost als auch West) aufgewachsen sind, verschwindet für diese auch ein Stück Erinnerung und Sozialisierung.
Ohne nostalgisch zu sein, möchte Trasberger diesen Prozess künstlerisch vertiefen. Welchen Wert und welchen Platz räumen wir diesem verschwindenden Habitat und dem schweren Erbe der Moderne ein, die beides prägende Teile unserer Identität sind?
Seine bildhauerischen Arbeiten fügen sich oft zu raumgreifenden Ausstellungsinszenierungen zusammen. Am Anfang von Arbeiten steht oft die intensive Auseinandersetzung mit einer Örtlichkeit. Aus dieser Recherche entwickeln sich die Konzepte für seine bildhauerischen Arbeiten und Installationen.
Zu den zentralen, künstlerischen Strategien gehören die Aneignung und Wiederverwertung von architektonischen Fragmenten und deren Translokation, sowie das in Beziehung setzen verschiedener Orte. Die künstlerische Arbeit manifestiert sich hierbei entweder vor Ort oder in einem Ausstellungskontext. In Ausstellungen fügen sich Trasbergers Arbeiten oft zu raumgreifenden Inszenierungen mit einem dichten Netz von Bezügen zwischen den einzelnen Werken zusammen.
Bernd Trasberger wurde 1974 in Mönchengladbach geboren. Er absolvierte ein Studium der bildenden Kunst an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam, NL und der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Seit 2001 lebt und arbeitet er in Berlin.