Workshop mit Andreas Schmid//08.09.2014 - 11.09.2014, 09:00 – 17:00//Atelier 4.OG, im Hermes-Gebäude

Im Workshop wird der Schwerpunkt auf der Basis der chinesischen Kunsttradition, nämlich der Linie liegen. Dieses im Westen wie im Osten graphische Basiselement wird in China in faszinierender Weise durch die Behandlung mit Pinsel und Reispapier aufgefächert. Sie bildet die Grundlagen für die Schriftkunst, die keine Schönschrift, sondern durch und durch eine künstlerische, philosophische Äußerung des Individuums ist. Diese Tatsache werde ich mithilfe vieler Bücher und Heften, mit Beispielen aus vielen Jahrhunderten, inklusive der Gegenwart, greifbar werden lassen und im Workshop praktisch erarbeiten. Ergänzend zur praktischen Arbeit referiere ich außerdem über Gegenwartskunst in China und stelle meine eigene, raumbezogene Form der Zeichnung vor.

Andreas Schmid (*1955, Stuttgart)

lebt als Künstler und Kurator in Berlin. Er studierte an der Kunstakademie Stuttgart Malerei und Geschichte. Danach ging er für drei Jahre in die VR China, um zunächst Sprache in Beijing und danach chinesische Kalligraphie in Theorie und Praxis an der Kunstakademie in Hangzhou zu studieren. Dort kam er mit der jungen chinesischen 85er Bewegung zusammen. Seitdem begleitet er konstruktiv-kritisch die Entwicklung der chinesischen Gegenwartskunst mit kuratierten Ausstellungen und Programmen. Andreas Schmid geht es um ein gegenseitiges Verständnis und um einen echten Dialog der unterschiedlichen Kulturen. Klassische wie moderne chinesische Kalligraphie mit ihrem philosophischen Hintergrund vermittelt er auch in der Lehre.

Als Künstler arbeitet Andreas Schmid vor allem raumbezogen, sowohl in den Zeichnungen, die sich mit dem Raum verbinden, als auch mit der Linie, die sowohl in der chinesischen wie in der westlichen Kunst, ein wichtiges Element künstlerischen Arbeitens darstellt. Sie taucht in Schmids Arbeiten in so unterschiedlichen Materialien wie Seil, Fräsungen und Licht auf. Daneben spielt der Rhythmus eine wichtige Rolle, der in der klassischen chinesischen Kalligraphie ebenfalls wesentlich ist. Andreas Schmid hat in Europa, Asien und in den USA ausgestellt und gelehrt.

 Mitzubringende Materialien:

ein kleines Glas für die Tusche, ein größeres (z. B. 500g Joghurt-Glas) für Wasser, chinesische Tusche, 1 Rolle Reispapier (erhältlich z. B. bei den Firmen Boesner oder Gerstäcker - bei Bedarf kann ich dies aber auch besorgen und gegen Selbstkostenpreis abgeben, dann aber bitte bei Anmeldung vermerken! Pro Person ca. 15,- Euro), Gestellt werden: chinesische Pinsel zum Ausleihen

 

Termin            08.09.-11.09.2014, 9:00 – 17:00, Hermes, 4. Etage

Anmeldung  ed.xmg@tradimhcsa, maximal 15 Personen