Mara Recklies

Wissenschaftliche Mitarbeiterin Designtheorie

Mara Recklies ist seit dem Wintersemester 2023/2024 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Designtheorie im Fachbereich Design an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Sie studierte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Philosophie, neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft sowie Kunstgeschichte. 

Von 2015-2019 war Mara Recklies wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Designtheorie an der HFBK Hamburg, wo sie im Forschungsverbund „Übersetzen und Rahmen. Praktiken medialer Transformation“ in Kooperation mit der Universität Hamburg zu experimentellen Methoden künstlerischer Forschung, künstlerischen Interventionen, Protestästhetik und widerständigen Praktiken geforscht hat. 

Sie hat Designtheorie, Designethik, Designgeschichte und politische Designphilosophie an der HfK Bremen, der Kunsthochschule Kassel, HFBK Hamburg, Köln International School of Design und HTW Berlin unterrichtet. Eine machtkritische und diskriminierungssensible Lehre stellt einen wichtigen Aspekt ihrer akademischen Praxis dar.

Recklies‘ Forschung bewegt sich im breiten Spektrum zwischen politischer Epistemologie des Designs, (philosophischer) Designkritik, Designethik sowie kritischer Designtheorie und -historiographie. Die Erkenntnisse der dekolonialen sowie intersektional-feministischen Theorie spielen dabei eine entscheidende Rolle. Im Zentrum ihrer Arbeit steht die Untersuchung der Interdependenz von soziokulturellen und politischen Faktoren mit Designbegriffen, Designwissen und -praxis.

In ihrem Promotionsprojekt, das von Prof. Dr. Claudia Mareis an der Humboldt-Universität zu Berlin betreut wird, widmet sie sich der politisch-philosophischen Designkritik, die von jüdischen Denkern wie Vilém Flusser, Hannah Arendt, Günther Anders und Theodor W. Adorno nach dem Holocaust artikuliert wurde. 

 

Ausgewählte Publikationen:

„Designkritik nach Auschwitz. Zur kritischen Theorie des Designs“. In: Brümmer, Katrin/ Weltzien, Friedrich: Kritik als Haltung und Methode. Transcript, Bielefeld 2024, S. 

“Engaging in epistemic disobedience. Towards the decolonization of the design Discourses”. In: Mareis, Claudia/ Hardt, Meike: Critical by DesignCultures, Epistemologies, Practices. Transcript, Bielefeld 2022, S. 94-109.

„Kriterien für gutes Design, die den Schaden maximieren. Zur Kriteriologie der Gestaltung“. In: Christoph Rodatz/ Pierre Smolarski (Hrsg.): Wie können wir den Schaden maximieren? Gestaltung trotz Komplexität. Transcript, Bielefeld 2021, S. 100-123.