WiSe 2015/16, 2. Studienjahr – Prof. Göttke-Krogmann
Schwarzes Gold - Kohle und Erdöl. Diese Materialen reizen mich, sie sind sehr gegensätzlich: flüssig und fest, glänzend und rau. Haben aber auch reichlich Attribute gemeinsam: kommen aus der Erde, der Abbau ist meist schmutzig. Beide Materialien stehen für Luxus, auch wenn sie nicht auf den ersten Blick ästhetisch wirken. Kohle ist vielseitig, für den Künstler die Kreide, für den industriellen Kaufmann der Reichtum, für den Bergwerkarbeiter das täglich Brot und für den Heizenden die Wärme im Winter. Für mich hat dieses Material eine ganz eigene Ästhetik entwickelt, es kann, je nach Bruchstelle glänzen oder rau sein. Erdöl ist oft der Inbegriff von Umweltverschmutzung, jeder hat schoneinmal Bilder eines ausgelaufenen Ölteppichs schwimmend auf dem Meer gesehen. Oder Ölpfützen an einer Tankstelle. Doch auch hier entwickelt sich ebenso eine eigene Ästhetik, es funkelt in allen Farbnuancen des Regenbogens durchdrungen von einem der schärzestens Schwärze. Hauptaskpekt der Kollektion in der Materialienwahl ist zum einen die plakative Verwendung der Themengebenden Materialien (Braunkohle, für Erdöl: Bitumen) und zum anderen die Nachahmung mithilfe von gängigen Druckpasten im Siebdruckbereich