Zeichnung

Teil der Bildnerischen Grundlagen

Zeichnung vermittelt unmittelbar zwischen Vorstellung, Gedanken und Bild. 
Die Zeichnung ist das Medium, das die vielen Formen künstlerischen Ausdrucks im künstlerischen Entwurf verarbeitet. Zeichnung dient zur Planung und Vorbereitung von einfachen und komplexen Vorhaben und ist ein wesentliches Mittel zur Entwicklung von Konzepten. 

Ebenso eröffnet die Zeichnung als eigenständige Sprache, ausgehend von der direkten Handzeichnung einen weiten Bereich an möglichen Schnittstellen zu fotografischen, performativen, digitalen oder installativen bildsprachlichen Formen. Grundlagen der Zeichnung bedeutet das Feld zur Untersuchung aller Facetten zeichnerischer Möglichkeiten zu öffnen. Dazu gehört die Anschauung, das Lernen des genauen Beobachtens und visuellen Verstehens eines Gegenstands und gleichermassen die Schulung der Vorstellungskraft und die Entwicklung eigener Bildvorstellungen. Im freien Experimentieren, im Erwandern unerforschter Gebiete und den Mut zur Neuerfindung entwickelt sich Zeichnung zu künstlerischer Form.

Das bedeutet: Materialien ausprobieren  Linien und Flächen - Licht und Schatten. Aus der Summe der Striche folgt ein Ganzes des Bildes. Zeichnende Bewegung schafft Geschwindigkeit. Durch Hinzufügen und Wegnehmen, Radieren, Frottieren, Schneiden und Collagieren wird der Arbeitsprozess plastisch.
Gerade Linien zeichnen, geschwungene - langsam oder schnell, aus dem Handgelenk zeichnen oder aus der Bewegung des Arms, des Körpers. Zeichnen auf großen Formaten und das Verhältnis vom Gegenstand der Zeichnung zum Papier. Der Druck des Stiftes und die Präsenz und Schwärze seiner Linie. ..oder die Zartheit einer tastenden Spur.

Prof. Julia Kröpelin