Tim Nowitzkis Dokumentarfilm „la boxe“ schafft es in die Auswahl des Deutschen Wettbewerbs bei dem weltweit renommierten Kurzfilmfest.

Für den Deutschen Wettbewerb der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen wurde aus den zahlreichen hochkarätigen Einreichungen auch ein an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle entstandener Film nominiert. Aus fast 1.200 Bewerbungen schaffte es der 2016 entstandene Dokumentarfilm „la boxe“ von Tim Nowitzki in die Auswahl der 22 im Wettbewerb zu sehenden Produktionen. Der Autor studiert seit 2012 Zeitbasierte Künste an der Hallenser Kunsthochschule.

In der rund 28 Minuten dauernden Dokumentation „la boxe“ begleitet Nowitzki das französische Olympiateam im Boxen. Zwei Wochen lang nahm der Autor dafür mit seiner Kamera das Team in den Fokus – vom ersten Tag des Trainings in Nancy bis hin zum Finaltag beim „42. Chemiepokal Halle“, einem wichtigen Olympiavorbereitungsturnier in Deutschland. Dabei verzichtete der Autor, der selbst kein französisch spricht, beim Dreh bewusst auf einen Übersetzer, um sich ausschließlich von den Eindrücken leiten zu lassen.

Der Film „la boxe“ zeigt dabei die tägliche Routine der Akteure aus einer distanzierten Perspektive. Der unaufgeregte Blick der beobachtenden Kamera konfrontiert den Betrachter mit den eigenen, oft klischeebeladenen Bildern des Kampfes Mann gegen Mann. In nüchternen Tableaus wird eine 5.000 Jahre alte Sportart betrachtet und zeigt das einfühlsame Team hinter dem Einzelkämpfer im Ring. Es entsteht ein Film, der die Sprache des Boxens einfängt, ohne gängige Vorurteile dieser Sportart zu bedienen.

Der in Halle (Saale) arbeitende und lebende Autor Tim Nowitzki beendete 2007 seine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton. Als freier Kameramann und Regisseur erwarb er sich in kommerziellen und freien Kunst- und Spielfilmprojekten Kenntnisse über die Filmsprache. Seit 2012 studiert er Zeitbasierte Künste bei Prof. Michaela Schweiger an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

 

Internationale Kurzfilmtage Oberhausen
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen zeigen vom 11. bis 16. Mai 2017 insgesamt 499 Filme aus 58 Ländern. 148 davon, ausgewählt aus knapp 7.000 Einreichungen, konkurrieren in den fünf Wettbewerben des Festivals um knapp 42.000 Euro an Preisgeldern. Im Deutschen Wettbewerb präsentieren die Kurzfilmtage 22 Arbeiten, ausgewählt aus 1.185 Einreichungen. Darunter sind neben Nowitzkis Film auch Werke von Christoph Girardet, Miriam Gossing, Lina Sieckmann und Marcel Odenbach sowie als Welturaufführung der neue Film von Bjørn Melhus zu sehen.
Neben den Wettbewerben zeigen die Kurzfilmtage zahlreiche thematische Programme und Werkschauen, insgesamt werden an den sechs Festivaltagen über 100 Filmprogramme präsentiert.

 

„la boxe“ bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen
Film:
„la boxe“, kurzer Dokumentarfilm, 28:20 Min., 2016, © Tim Nowitzki
Festivaldauer: 11. bis 16. Mai 2017

Präsentation „la boxe“ im Rahmen des Deutschen Wettbewerbs: Sonntag, 14. Mai 2017, 12:30 Uhr im „Lichtburg Filmpalast“
Diskussion zu „la boxe“ im Rahmen des Deutschen Wettbewerbs: Sonntag, 14. Mai 2017, ab 14 Uhr im Festival Space (Elsässer Str. 17, 46045 Oberhausen)

Buch, Regie, Bildgestaltung, Montage, Produktion: Tim Nowitzki
Ton und Tongestaltung: Claus Störmer
Format: DCP, FullHD (422), Farbe; im Seitenverhältnis 1.77:1 (16:9)
Sound: 2.0 Stereo
Sprache: französisch, deutsch, englisch
Produktionsland: Deutschland; Drehorte Frankreich (Nancy), Deutschland (Halle (Saale))

Weitere Informationen: www.timnowitzki.com