27.3.17 bis 31.3.17

Blockseminar
27.3.17 bis 31.3.17

Filmdramaturgie - ein Seminar von Christine Lang
 
In dem Seminar werden die Grundlagen der Filmdramaturgie vermittelt, das „ästhetische Sehen“ (Bachtin) und die dramaturgische Analyse eingeübt. Dabei steht das vor allem Verhältnis von expliziter Dramaturgie und impliziter Dramaturgie im Fokus.
In dem Seminar wird ein Überblick über die diversen dramaturgischen Strukturmodelle gegeben. Die unterschiedlichen Modelle werden anhand von konkreten Filmbeispielen dargelegt und kritisch diskutiert. Dabei soll der Blick für dramaturgische Funktionen geschult werden und es soll erlernt werden, welche narrativen Bedeutungen ästhetisch wie hergestellt werden können. Ziel des Seminars ist, das praxisbasierte Wissen der Dramaturgie als Theorie für die Filmanalyse, als auch Dramaturgie-Theorie für die eigene filmische Praxis nutzbar zu machen.
Die Filme werden exemplarisch und divers ausgewählt, so dass über das Semester ein breites Spektrum dramaturgischer Modelle abgedeckt werden kann. Dieses reicht von dramaturgisch geschlossenen 3-Akt-Strukturen bis zu epischen, offenen und seriellen Formen. Wenn möglich sollten folgende Filme vor dem Seminar bereits gesehen worden sein: Winter’s Bone, Fargo (TV), Matrix, Das Weiße Band, Le Passé, Syndromes and a Century, Mulholland Drive. Weitere Filmbeispiele werden gemeinsam festgelegt.

Christine Lang ist Filmemacherin, Kulturwissenschaftlerin und Dramaturgin. 2009-15 künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF im Fach Medienästhetik und Dramaturgie. Seit 2015 dort Promovierende. Diverse Lehraufträge an der Filmuniversität Babelsberg, der Merz-Akademie Stuttgart, der UDK, FU Berlin und der Universität Potsdam. Magisterstudium Kultur-, Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte an der Humboldt Universität zu Berlin, anschließend Studium Film und Fernsehregie an der Kunsthochschule für Medien Köln, Diplom 2006.
Christine Langs Filme liefen international auf Filmfestivals und wurden vielfach ausgezeichnet. 2013 hatte ihr, gemeinsam mit Constanze Ruhm, realisierter Spielfilm Kalte Probe Premiere auf der Berlinale im Forum Expanded; 2015 ihr Film As if we were somebody else auf den Internationalen Hofer Filmtagen. – 2013 erschienen u.a. das (gemeinsam mit Christoph Dreher verfasste) Buch "Breaking Down Breaking Bad. Dramaturgie und Ästhetik einer Fernsehserie" im Fink Verlag und das (gemeinsam mit Kerstin Stutterheim) herausgegebene Buch "Come and play with us. Dramaturgie und Ästhetik im postmodernen Kino" im Schüren Verlag. – 2017 erscheint ihre Dissertationsschrift „Das Ästhetische Sehen. Filmdramaturgie für Theorie und Praxis“. Webseite:  www.christinelang.eu