Öffentliche Ringvorlesung
Do 18:15-19:45 Uhr
Villa, Raum 102
Neuwerk 7
06108 Halle (Saale)

Am Donnerstag, dem 2. Juli, spricht Dr. Lars Zumbansen im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung “Kunstpädagogische Begriffe 10-15″ über den Begriff “Spiel” aus kunstpädagogischer Perspektive.
Studierende aller Studiengänge wie auch Lehrende und Gäste sind herzlich willkommen!

Der „Spieltrieb“ als play mit seinen kreativ-schöpferischen und grenzüberschreitenden Potentialen wird nicht zuletzt unter Rückgriff auf Schillers Briefe zur ästhetischen Erziehung noch immer hochgehalten in kunstpädagogischen Begründungszusammenhängen. Reguliertere und institutionalisiertere Formen des Spiels, d.h. games, haben es demgegenüber ungleich schwerer als Referenzmedium der Kunstdidaktik anerkannt zu werden. Dabei sind es doch gerade die vermeintlich Freiheiten determinierenden Regelspiele, die etwa in Form von Computer Games prägenden Einfluss auf zeitgenössische Jugendkulturen haben.
Der Vortrag versucht sich an einer Überwindung dieser dichotomen Konzeption von play und game unter Bezugnahme auf die Computerspielpädagogik. Es soll an ausgewählten Beispielen veranschaulicht werden, wie aktuelle Bildschirmspiele im Sinne einer „immersiven Didaktik“ Lernen intrinsisch motivierend organisieren und rhythmisieren. Am Ende gilt es zu fragen, ob und inwieweit gerade Computer Games Pate stehen können für das Design von gelingenden Lehr- und Lernszenarien im Kunstunterricht.

Dr. Lars Zumbansen
Studium der Germanistik, Kunst und Erziehungswissenschaft. Promotion über die ästhetischen Kodes und konsumkulturellen Wertkonzepte in phantastischen Bildschirmspielen. 2008 Auszeichnung mit dem Nachwuchsförderpreis der Deutschen Gesellschaft für Semiotik (DGS). Lehrbeauftragter im Fach Kunst an der Universität Paderborn 2005-2015. Seit 2010 Lehrer am Gymnasium Harsewinkel (NRW) u. seit 2013 Mitherausgeber von Kunst + Unterricht.