Am 11. Januar 2022, 18 Uhr ist John Smith digital zu Gast im Jour Fixe an der BURG und stellt seinen Werdegang, Inspiration und beispielhafte Werke vor.
Der Filmemacher John Smith ist zu Gast an der BURG und berichtet über seinen Werdegang und Methoden als Filmemacher. Der Londoner Künstler studierte am North-East London Polytechnic und am Royal College of Art und wurde danach aktives Mitglied der London Filmmakers' Co-op. Inspiriert von Konzeptkunst und strukturellem Film, aber auch fasziniert von der immersiven Kraft der Erzählung und des gesprochenen Wortes, hat er ein vielfältiges Werk entwickelt, das die vermeintlichen Grenzen zwischen Dokumentation, Fiktion, Darstellung und Abstraktion unterläuft. Seine sorgfältig gefertigten Filme, die oft im Alltag verwurzelt sind, erforschen und entlarven spielerisch die Sprache des Kinos.
Seit 1972 hat Smith über sechzig Film-, Video- und Installationsarbeiten geschaffen, die in unabhängigen Kinos, Kunstgalerien und im Fernsehen auf der ganzen Welt gezeigt wurden. Seine Filme wurden auf internationalen Filmfestivals in Oberhausen, Leipzig, Hamburg, Stuttgart, Graz, Genf, Uppsala, Pamplona, Bordeaux, Lucca, Palermo, Split, Cork, Seoul, Ann Arbor und Chicago mit wichtigen Preisen ausgezeichnet. Er erhielt 2011 den Paul Hamlyn Foundation Award for Artists und wurde 2013 mit dem Jarman Award London ausgezeichnet.
Die Filme von John Smith erschaffen eine Welt aus den "einfachen" Erfahrungen des Lebens, des Atmens und des Daseins eines Filmemachers oder Künstlers an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit. Smiths oft humorvolle Filme, die er in den letzten 30 Jahren produziert hat, dokumentieren und erforschen auf einfallsreiche Weise seine unmittelbare Umgebung, wobei er sich oft nicht viel weiter als bis zur Eingangstür seiner verschiedenen Wohnhäuser in einem kleinen Gebiet im Osten Londons bewegt. Nichtsdestotrotz wäre es falsch, Smiths Filme als übermäßig zart, kostbar inselhaft oder rein persönlich zu bezeichnen - Zuschreibungen, die die vorherige Beschreibung nahelegen könnte -, da sein Werk in den Kleinigkeiten der vertrauten Umgebung eine Reihe von philosophischen, ästhetischen, technischen und alltäglichen Herausforderungen und Offenbarungen sieht, die weit über den Bereich vieler anderer vergleichbarer Filme hinausgehen. (Aus 'On the Street where You Live: The Films of John Smith', Adrian Danks, Senses of Cinema 2003)
Zu Smiths Einzelausstellungen gehören CAST, Cornwall (2020); Kate MacGarry, London (2020 und 2016); Fine Arts, Sydney (2019); Alma Zevi, Venedig (2017); Tanya Leighton, Berlin (2017, 2015, 2013, 2012 und 2010); Wolverhampton Art Gallery (2016); Museum für Gegenwartskunst, Leipzig (2015); Centre d'Art Contemporain de Noisy-le-Sec, Paris (2014); The Gallery, Tyneside Cinema, Newcastle upon Tyne (2014); Figge von Rosen, Köln (2013); Kestnergesellschaft, Hannover (2012); Turner Contemporary, Margate (2012); Weserburg Museum für Moderne Kunst, Bremen (2012); Uppsala Art Museum, Schweden (2011); PEER Gallery, London (2011); Pallas Projects, Dublin (2011); Royal College of Art Galleries, London (2010); Sala Diaz Gallery, Texas (2010); Ikon Gallery, Birmingham (2006); Kunstmuseum Magdeburg (2005); Open Eye Gallery, Liverpool (2003) und Pearl Gallery, London (2002).
Die Veranstaltung findet am Dienstag, 11. Januar 2022 um 18 Uhr in englischer Sprache digital und vor Ort in der Villa, Raum 103/104 auf dem Campus Design statt. Zugänglich ist die Veranstaltung vor Ort nur für hochschulinterne Mitglieder unter Einhaltung der 3G-Regelung. Externe Gäste können sehr gerne digital teilnehmen.
Der Link für die Teilnahme online ist folgender: https://vimeo.com/663046068.
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Wer nicht die Möglichkeit hatte an dem Jour Fixe teilzunehmen, kann diesen nun nachträglich hier ansehen: https://vimeo.com/665023696