Am Abend des 3. Juni 2014 wurden im Rahmen einer festlichen Preisverleihung im historischen Stadtbad Halle die Preisträger des internationalen Designpreises Halle 2014 bekannt gegeben. Die Entwürfe zum Thema „Wasser“ sind in der Ausstellung noch bis 22. Juni 2014 zu sehen.
Mit dem zum dritten Mal ausgeschriebenen und mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Designpreis Halle wurden herausragende gestalterische Produkte, Ideen und Konzepte zum Thema „Wasser“ prämiert. Entwürfe aus aller Welt, die sich intensiv und fantasievoll mit dem Rohstoff Wasser, der Quelle des Lebens, auseinandersetzen, wurden eingereicht. Die mit renommierten Fachleuten besetzte Jury nominierte 19 Wettbewerbseinreichungen für den Preis und die Ausstellung und wählte unter diesen die Preisträger aus. Neben einem ersten Platz wurden zwei zweite Plätze und vier Anerkennungen vergeben. Produkte zur Verbesserungen des Alltags sind ebenso dabei wie neue Kommunikationsstrategien, aber auch soziale und ökologische Projekte oder Entwürfe, die so genanntes „schlechtes Wetter“ in eine angenehme Erfahrung verwandeln können.
Die nominierten Entwürfe stammen aus acht Ländern, darunter Spanien, Frankreich, Israel, Indien, Südkorea, Österreich, Schweiz und Deutschland. Auch Beiträge aus Halle sind vertreten. Alle Beiträge sind bis zum 22. Juni in einer Ausstellung im Stadtbad Halle zu sehen.
Der erste Preis ging an den Kölner Kommunikationsdesigner Emanuel Steffens, der mit der Trinkglas-Kollektion „Trinken statt tragen“ aus Leitungswasser eine Marke machen möchte. Der zweite Preis wurde zwei Mal vergeben. Estel Alcaraz Sancerni aus Barcelona entwickelte faltbare Regenstiefel; Shira Keret aus Israel gestaltete Servierplatten und Gefäße aus Carrara-Marmor, die die Morphologie eines vom Wasser geformten Gesteins tragen. Die vier Anerkennungen gingen an Gestalter aus Paris, Hamburg, Münster und Troyes (Frankreich).
Mehr Informationen zu den Preisträgern finden Sie unter www.designpreis-halle.de.
Bereits die Auslobung war ein großer Erfolg. Es wurden rund 340 Bewerbungen aus 41 Ländern nach Halle gesendet. Die Jury zeigte sich nicht nur von der Internationalität des Wettbewerbs mit Einsendungen aus allen Kontinenten beeindruckt, sondern vor allem durch den spürbaren Wunsch der Designer, sich mit dem Element Wasser intensiv auseinanderzusetzen, die Lebensqualität zu verbessern, unsere Lebensweisen – und sei es mit Humor oder Poesie – zu verändern.
Die im Zuge der Preisverleihung eröffnete Ausstellung des Designpreis Halle zeigt vom 4. bis 22. Juni 2014 die Arbeiten aller nominierten Bewerber im Stadtbad. Kurator Prof. Vincenz Warnke von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle sucht für den alle drei Jahre stattfindenden weltweiten Wettbewerb jeweils themenbezogen einen besonderen Ort in der Stadt aus, um auf ihn „zeitweise einen Scheinwerfer“ zu richten. Im Fall des ehemaligen Umspannwerks am Hallmarkt führte dies zur Reaktivierung und zeitgemäßen Umnutzung des Gebäudes. Mit Unterstützung des Oberbürgermeisters Dr. Bernd Wiegand gelang es, diesmal das Stadtbad zu nutzen, ein Baudenkmal über dessen Zukunft gegenwärtig intensiv diskutiert wird.
Sichtbare Hinweise auf die Ausstellung findet man seit einigen Tagen im Stadtbild von Halle. Am Roten Turm am Marktplatz hängt ein Banner mit Schwimmstar Paul Biedermann, der den Designpreis unterstützt. Riesige Trinkhalme verweisen auf das Thema „Wasser“ und verleihen manch einem Brunnen oder Plätzen eine neue Gestaltung.
Am 5. Juni startet eine Veranstaltungsreihe im Rahmen der Ausstellung, die neben vielseitigen kulturellen Events die Möglichkeit bietet, das Stadtbad einmal ganz anders zu erleben.
- 5. Juni, 20:00 Uhr
»Lore Lay vs. Loreley« – Musikalische Performance der Bachpreisträgerin Marie Friederike Schöder im Zusammenspiel mit Texten über die Loreley - 10. Juni, 20:00 Uhr
»Ich finde dich in allen diesen Dingen« – Rainer-Maria-Rilke-Abend von und mit Julian Eilenberger - 12. Juni, 20:00 Uhr
Konzert mit dem Saxophonisten Marwin Gaube und seiner Band »Beatgemeinschaft« - 17. Juni, 20:00 Uhr
»Chansons aus aller Welt« – Konzert mit Toralf Friesecke (Akkordeon) und Ulrike Kleint (Gesang) als Duo »Kalina Grammophon« - 19. Juni, 20:00 Uhr
»In trüben Gewässern heiter fischen« – Lesung mit Ralf Meyer, Mario Schneider, Michael Blochwitz und Melanie Zimmermann - 22. Juni, ab 13:00 Uhr
Matinee zur Finissage mit Sektempfang und musikalischer Umrahmung, Benefizveranstaltung zum Erhalt des Stadtbads