WiSe 2015/16, 2. Studienjahr – Prof. Göttke-Krogmann

 

SCHWARZ...was ist das eigentlich? Ist es einfach das Dunkelste was wir uns vorstellen können? Die Abwesenheit jeglicher Farbe und des Lichts?Physikalisch betrachtet ja, denn es meint die komplette Absorption aller Lichtwellen.Extrem schwarze Flächen und Körper sind wir im Grunde nicht gewohnt.Das, was von uns als schwarz bezeichnet wird, ist in der Regel sogar noch weit vom Ideal entfernt. Wird fast alles Licht absorbiert,geht die Dreidimensionalität für das Auge verloren, es ist keine Einschätzung über Licht und Schatten mehr möglich.Um die Entwicklung des "schwärzesten" Schwarz auf Erden ist in den letzten Jahren ein wahrer Wettstreit entstanden. Das bislang beste Ergebnis wird über den Aufbau einer Struktur aus Nanoröhrchen erzielt. Damit beschichtet Gegenstände wirken auf den Betrachter unwirklich,sie verlieren alle für uns erkennbaren Formeigenschaften und erscheinen nur noch als Silhouette. Die Perfektion dieser Technik und das unwirkliche Erscheinungsbild,welches von nah betrachtet so einfach und logisch nachvollziehbar auf eine im Grunde simple Struktur zurückzuführen sind, sind in meinen Augen faszinierend.Und genau darum geht es in dieser Arbeit. Nicht um das Erschaffen der maximalen Schwärze sondern viel mehr um deren "Ursache". Das Detail tritt in den Vordergrund,das Unbegreifbare wird begreifbar gemacht. In verschiedensten Techniken wird die Formensprache aufgegriffen und umgesetzt.Der Abstraktionsgrad mal mehr mal weniger vorhanden.