Studierende des Schwerpunkts Fotografie aus dem Studiengang Kommunikationsdesign eröffnen am 3. Februar 2020 um 19 Uhr die Ausstellung „Stadt Bild Halle“. In der Ausstellung werden Fotografien gezeigt, die sich mit dem Verhältnis von Stadt, Mensch und dem fotografischen Bild in Halle auseinandersetzen.
„Es kommt bei einer Stadtbetrachtung nicht auf das Sehen, sondern auf das Durchspüren von Strukturen an“, so Philosoph Walter Benjamin.
Die Beschreibung der Großstadt als neue Erfahrung und die massenhafte Verbreitung der Fotografie sind einander historische Begleiter. So wie die alltägliche flüchtige Begegnung mit dem Fremden und Fremden eine Grunderfahrung des Stadtlebens ist, so sammelt die Fotografie ihre kurzlebigen Erscheinungen. Das bewusste Sich-Verirren, die Expedition im eigenen Lebensraum wird von heutigen Flaneusen und Flaneuren kultiviert. Diese Stadtmenschen kennen immer eine Vielzahl von Lebensentwürfen. Die Fülle an Individualitäten gibt den Städtern das bisweilen übersteigerte Gefühl Avantgarde zu sein. Aber kein Stadtleben ohne Landleben. Ob Stadt oder Land: Geplante Entwicklungen und unvorhergesehene Krisen, Ökonomien und Ideologien prägen unseren Lebensraum. Die Fotografie als Sammlerin von Zeitfragmenten ist wie wohl kein anderes Medium dafür vorgesehen, diesen neugierig zu entdecken.
Um die Strukturen der Stadt Halle zu ergründen begaben sich acht Studierende des Schwerpunkts Fotografie auf eine fotografische Erkundung der Stadt und bewegten sich an den Rändern und im Zentrum Halles um sich mit dem Verhältnis von Stadt, Mensch und dem fotografischen Bild auseinanderzusetzen. Entstanden sind dokumentarische Projekte wie auch fotografische Inszenierungen, die in der Ausstellung gezeigt werden. Fotografie wurde als Recherchewerkzeug, Archivmaterial, Kommunikation- und Dokumentationsmittel oder auch in Form eines ästhetischen Kommentars eingesetzt.
Am Montag, 3. Februar 2020 eröffnet um 19 Uhr die Ausstellung Stadt Bild Halle im ehemaligen Haushalts- und Eisenwarenhaus Leonhardt und Schlesinger, einem gründerzeitlichen Bau in der Großen Ulrichstraße. Die Ausblicke von der Galerie und die großzügigen Treppen hätten gut das zentrale Elemente eines von Walter Benjamins Denkbilder werden können.
Die Ausstellung ist vom 4. bis zum 8. Februar 2020 von 14 bis 20 Uhr im alten Kaufhaus in der Großen Ulrichstraße 13 zu sehen.
Ausstellungsdauer: 4. bis 8. Februar 2020
Eröffnung: Montag, 3. Februar 2020, um 19 Uhr
Ort: Große Ulrichstraße 13, 06108 Halle (Saale), im ehemaligen Kaufhaus Xenos
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag, 14 bis 20 Uhr
Ausstellende: Aylin Eryilmaz, Julius Herzog, Dirk Hornschuch, Kim Kaborda
Luisa Keintzel, Luca Maier, Sabine Strobler, Jasmin Zehe
Betreuung des Projekts: Prof. Adrian Sauer, Emanuel Mathias und Heike Hertwig.
Eintritt: Der Eintritt ist kostenfrei.