Der Mensch lagert und transportiert seit jeher. Gesammeltes und Erlegtes musste aufbewahrt und haltbar gemacht, wertvoller Zierrat und Kultobjekte geschützt, Waren und Lebensmittel transportiert werden. Hierfür finden sich in der Kulturgeschichte der Menschheit schier unendlich viele Aufbewahrungsgefäße in Materialien wie Holz, Metall und Kunststoff sowie natürlich Keramik und Glas. Diese Objekte sind Zeugnisse von Kultur, Reichtum und kunsthandwerklichen Könnens.

Ein Aufbewahrungsgefäß für die beschriebenen Nutzungen besteht in der Regel aus einem Teil welches das wertvolle Gut bewahrt und umfaßt sowie einem weiteren Teil, welches es abdeckt und schützt. Die Gestaltung dieser Teile ist geprägt vom Einsatz und Kontext des Aufbewahrungsgefäßes und den Parametern des Inhalts.

Zu Beginn der entwerferischen Untersuchung werden wir uns daher zunächst mit den genannten Nutzungen und den damit verbundenen Ansprüchen an das Gefäß befassen. Unter gestalterischen Aspekten eröffnen sich hier für uns viele spannende Entwurfsfragen, auf die wir dieses Semester intensiv eingehen wollen. Das Ineinandergreifen der zwei Teile und die Passgenauigkeit und Toleranzen sind unter anderem wichtige Fragestellungen.

Auf Basis des gesammelten Wissens werden Entwürfe für Aufbewahrungsgefäße in Porzellan und Glas erarbeitet. Bei der Entwurfsentwicklung stehen neben einer ausgereiften, auf Varianten basierenden Gestaltung, auch die Untersuchung von Eigenheiten der Materialien Porzellan und Glas im Fokus. Wir werden lernen beide Werkstoffe zu einer materialgerechten Anwendung zu bringen.

Wir beginnen mit Stift und Papier unsere ersten Ideen zu visualisieren. Im nächsten Schritt definieren wir weiter in Gips und erreichen durch Variantenbildung die Möglichkeit eine überzeugende, gestalterische und formale Entscheidung treffen. Unter Zuhilfenahme des 3D Drucks werden weitere nötige Teile prototypisch dargestellt.

Projektziel ist die Gestaltung und prototypische Umsetzung zweier Familien von Aufbewahrungsgefäßen in Glas und Porzellan. 

 

Kernaspekte:

# Strukturierung des eigenen Designprozesses
# Auseinandersetzung mit Form, Material, Herstellungsverfahren sowie Techniken des Modell- und Formenbaus
# Darstellungstechniken des Entwurfs in 2D und 3D, analog und digital
# Prototypische Umsetzung des Entwurfs in Glas und Porzellan
# Eigenständige Produktfotografie
# Gestaltung einer angemessenen Präsentation und Dokumentation

 

Exkursion:
Exkursionen zu Glas und Keramik verarbeitenden Betrieben sind geplant.

 

Einführende Werkstattkurse:

Verpflichtend ist die Teilnahme an den beiden Werkstatt Modulen in der Einführungswoche:

Grundlagen Modell- und Formenbau
Mo.28 März - Fr. 1.April von 9.00 - 17.00 Uhr

Studierende des MGÜ II ‘Contain’ sind automatisch für die zwei Module eingeschrieben.
 

Weitere begleitende Pflicht Module:

CAD II
Fusion 360 - Entwurfs- und Darstellungsmethoden
(voraussichtlich Freitags in den Normalwochen)

/ Layout- und Dokumentation mit Adobe Indesign CC
(voraussichtlich Montags in den Normalwochen)

BK GLAS! Einführung in die Glastechnologie
Immer Montagabend in allen Normalwochen

Studierende des MGÜ II Contain sind automatisch für die drei Module eingeschrieben.