Es werde Licht!
there was light!
Das Wintersemester ist begleitet von der dunklen Jahreszeit. Das Sonnenlicht nimmt allmählich ab. Für unseren gewohnten Alltag brauchen wir zunehmend künstliche Lichtquellen. Ein guter Grund sich intensiv mit dem Thema Licht zu beschäftigen.
Aber was genau ist Licht – Materie, Dimension oder Phänomen? Ist Licht greifbar? Wie gestalten wir Licht? Was bewirkt Licht in uns? Wie interagieren wir mit Licht? Und wie sehen Lichtobjekte aus, die über ihre bloße Gestalt hinaus sprichwörtliche eine besondere Ausstrahlung besitzen?
Licht ist Leben.
Erst mit Sonnenlicht ist Leben auf der Erde möglich. Denken beispielsweise wir an Photosynthese, die Evolution in der Natur, menschliche Existenz und vieles mehr. Mit dem Beherrschen des Feuers hat der Mensch nicht nur Wärme, sondern auch Licht in seine Höhlen gebracht und erkannte die besondere Strahlkraft dieses Mediums.
Spätestens mit Edisons Erfindung der Glühbirne wurde der Schalter in unseren modernen Höhlen endgültig umgelegt und „die Nacht zum Tag“ gemacht.
Licht umgibt uns permanent. Es ist schwierig ohne Licht aufzustehen – anstrengend bei Licht einzuschlafen. Licht regelt nicht nur unseren Tages- und Nachtrhythmus, sondern ist gewissermaßen
Taktgeber für Uhr-, Tages- und Jahreszeiten. Unsere Sinneswahrnehmung insbeson-
dere unser Sehsinn ist unmittelbar abhängig von Licht. Ohne Licht können wir die Dinge im Raum visuell nicht erfassen und wir tappen buchstäblich im Dunkeln.
Licht ist ambivalent.
Es gibt immer beides: „Licht- wie Schattenseiten“. So erhellend „lichte“ Momente sind, gibt es auch das Gegenteil. Zu viel Licht zerstört und kann Folter sein. Alle diese und andere Phänomene bzw. Eigenschaften gilt es im kommenden Semester zu erforschen. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Lichtobjekts und einer Installation im Raum. Beide Projektergebnisse, Objekt und Raum, können sowohl praktische, formal gestalterische als auch konzeptionelle, analytische, spekulative, experimentelle oder humorvolle Ansätze verfolgen. Im besten Fall vereinen sie mehre Ansätze. Der Fokus wird auf das Arbeiten mit Prototypen und Versuchsaufbau ten liegen, um eine entwurfspraktische Herangehensweise zu kultivieren.
Illustration: Axel SchmidAufgabe 1: Licht-Objekt
Entwerfen Sie im Modellmaßstab M1:1 eine Leuchte (zum Beispiel Tisch-, Decken-, Wand-, oder Stehleuchte)
Entwickeln Sie ein schlüssiges Konzept und finden Sie dafür die geeignete Form in Material und Konstruktion.
Aufgabe 2: Licht-Raum
Entwickeln Sie eine Lichtinstallation für die Treppenhäuser des neuen Lehrklassengebäudes oder setzen Sie einen anderen prädestinierten Innenraum auf dem Designcampus der Burg in Szene. Setzen Sie diese Installation in Teamarbeit um.
Betreuung
Das Projekt wird von Gastprof. Konrad Lohöfener und KM Jacobo Cuesta Wolf betreut.
Die Teilnahme an den Seminaren ist verbindlicher Bestandteil der Aufgabenstellung.
06.2023, all subjects to change
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Di – Fr 14 bis 19 Uhr, Sa 13 bis 17 Uhr
Exhibition
Ausstellung „Unruhige Saltationen“ in der Inselgalerie Berlin