Blaulicht, Zwielicht, Irrlicht, Schlaglicht, vielleicht nicht die wiederholte Erzählung, dass ES am Anfang war – noch vor dem ersten Tag. Vielmehr spielen in der Camera Obscura, mit Schein werfen und das Schattendasein photogrammetrieren. Schwarze Löcher illuminieren, Dunkelziffern durchleuchten, Lichtverschmutzung abblenden. Solarpunk, Nachtschwärmer in Lichtgeschwindigkeit, Backflash aus dem Laserpointer, Tagpfauenaugen in der Lichtorgel, Lichttherapie mit Photoshop, ex oriente lux reflektieren. Die Monstranz der Lichtung zum Dämmern bringen, Lightshows in Dunkeldeutschland, im Photokino die Nachtkerze anzünden. Luxus vor der Lichtschranke, Nightfever mit Photosynthese, Protuberanzen abblitzen lassen, Photovoltaik im Lichtloch. Enlightment from dusk till dawn und den Sonnengruß machen.

All das kann eine Rolle spielen oder ebenso beiseite geschoben und neu überdacht werden. Das Wort Gegen im Titel ist also Programm. Weitere Zusammensetzungen wie Gegenstand Gegenüber und Begegnung eröffnen das Arbeiten im dokumentarischen Feld. Insofern ist neben dem Umgang mit Licht zugleich eine inhaltliche Auseinandersetzung gefragt. 

Zum Semesterbeginn beschäftigen wir uns mit einem Spektrum fotografischer Arbeitsweisen, bei denen Licht eine technische, konzeptionelle und inhaltliche Rolle spielt. Diese technische und inhaltliche Vertiefung soll hilfreich sein, um weitere gestalterische Ansätze für die eigene Arbeit zu entwickeln. Sie bildet den Auftakt für ein freies Arbeiten, in dem der Prozess im Vordergrund steht.