In dieser Methodischen Gestaltungsübung beschäftigen wir uns intensiv mit dem zweiten Schwerpunktmaterial der Studienrichtung: Glas. Wir stellen es mittels des, in der ersten Methodischen Gestaltungsübung gewonnenen Erfahrungen, dem Porzellan gestalterisch gegenüber.
Für die Verarbeitung von Glas braucht es eine Arbeitsform, um beim Glasblasen das Material sprichwörtlich in Form zu bringen. Die Arbeitsform dient somit als Werkzeug. Ihre Gestaltung und Nutzbarkeit entscheiden zentral über Präzision und Erscheinung des Formlings.
Wir rücken im Semester die Form als Werkzeug in den Fokus, um unsere Gestaltungsideen umzusetzen. Welche Parameter sind entscheidend? Welche Strategien sind zielführend? Wie sind die Rohlinge nach Entformung noch zu verändern und zu manipulieren? In wieweit stellen Prozess Ästhetik und Zufall reizvolle Gegenpole zur Präzession und Reproduktionsmöglichkeit einer Form dar?
Ziel ist die ausgereifte, auf Varianten basierende Gestaltung von Gefäßfamilien sowie ihre prototypische Umsetzung in Glas und Porzellan. Bei der Entwurfsentwicklung sollten material- und produktionsbedingte Eigenschaften von Glas und Porzellan untersucht und erprobt werden, um beide Werkstoffe zu einer materialgerechten Anwendung zu bringen.
Die Methodischen Gestaltungsübung «Glass Making» ist im Semester Rhythmus zu großen Teilen dem Projekt «Glass Connection» zugeordnet, verfolgt aber auch eigenständige gestalterische Ziele und ermöglicht eigenständige gestalterische Entwicklung.
Semesterwoche 0: Kick-Off ins Projekt in Halle mit Tagesausflügen
Semesterwoche 3: Intensivwoche (4Tage) bei Glassworks in Bayern, Glaswerkstätten des Bildwerks Frauenau
Kernaspekte:
# Strukturierung des eigenen Designprozesses
# Auseinandersetzung mit Form, Material, Herstellungsverfahren sowie Techniken des Modell- und Formenbaus
# Darstellungstechniken des Entwurfs in 2D und 3D, analog und digital
# Prototypische Umsetzung des Entwurfs in Glas
# Umsetzung verschiedener Formen für das Glasblasen
# Eigenständige Produktfotografie
# Gestaltung einer angemessenen Präsentation und Dokumentation
Weitere begleitende Pflicht Module:
Das Entwurfsprojekt wird flankiert von drei Lehrveranstaltungen, die verpflichtend zu belegen sind:
# Layout- und Dokumentationskurs mit Adobe Indesign CC
# CAD II: Fusion 360 - Entwurfs-Visualisierung in 3D
# GLAS ! Grundlagen der Glastechnologie
Teilnehmerinnen:
Tonya Cathryn Michaela Hannes
Luca Marlene Löffler
Maleen Whelan
Termine:
Werkstatteinführung – Modell- & Formenbau für Fortgeschrittene
10–14.März (Vorlesungsfreie Zeit)
Ort: Gipswerkstatt Saalewürfel, Mona Brembach
Werkstatteinführung – Arbeit mit farbiger Masse für Fortgeschrittene
10–14.März (Vorlesungsfreie Zeit)
Ort: Porzellanwerkstatt Saalewürfel, Katja Benroth
Workshop 1 - Fräseinführung , Glasformenbau & Tagesexkursion nach Berlin
24.–28.März (SW0)
(Teilnahme aller Teilnehmerinnen selbstverständlich und Voraussetzung für Projektteilnahme)
Ort: Zentrale Werkstatt, René Braun
Workshop 2 - Glassworks in Frauenau
14.–17.April (SW3 - Intensivwoche)
Anreise Sonntag 13.April, Abreise Donnerstag 17.April nach 17.00 Uhr oder 18.April morgens
(Teilnahme aller Teilnehmerinnen wünschenswert)
Umsetzung:
Zeitraum: 26.–28.Mai (SW9 - Kompaktwoche)
Wichtig:
Die Teilnahme am 4-tägigen Workshop bei Glassworks schlägt mit einer anteiligen Kostenbeteiligung von 230 Euro zu Buche, welche Unterbringung, Material und Werkstattnutzung beinhaltet. Anreise und Verpflegung kommen hinzu.
Weiterer Glasverbraucht im Semester wird nach Kilo abgerechnet und im Semesterbeitrag aufgenommen.