landschaft NEU betrachtet
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Werkleitz Gesellschaft e.V. In drei verschiedenen, jeweils einwöchigen Workshops im Mansfelder Land – in Hettstedt, Helbra und Umgebung – werden wir uns mit der örtlichen Landschaft als einer vom Menschen gemachten Kulturlandschaft, als Umwelt und als Lebensraum beschäftigen. Über die Jahrhunderte hinweg bis 1990 wurde diese Region geprägt durch Kupferschieferabbau und -verhüttung, heute entstehen Gewerbe- und Solarparks.
Das „NEU“ im Titel betont zunächst die aktuelle Transformation der Region im Sinne ihrer Neuerfindung. Darüber hinaus unterstreicht es das Potential künstlerischer Betrachtung und Übersetzung von Landschaftserfahrung in eine gestalterische Form: diese ist per se etwas Neues.
Die thematische Herangehensweise kann vielfältig sein, z.B. können Aspekte wie Umwelt, Mensch, Wohnen, Arbeit eine Rolle spielen. Welche Spuren hat der stetige ökonomische, ökologische und kulturelle Strukturwandel in der Landschaft und der Sozialstruktur hinterlassen? Wie kann diese neu betrachtet werden jenseits einer negativen Narration?
In der Diskussion über landschaftskommunikative Methoden, über Texten aus Theorie und Literatur, sowie mit Exkursionen und Einblicken in künstlerische Arbeitsbeispiele entwickeln wir eigene gestalterische Arbeiten. Dabei können nicht nur Fotografie und Text, sondern auch Bewegtbild, Sound und Zeichnung eine Rolle spielen. Neben den zentralen Projektwochen wird die selbständige Arbeit begleitet durch Ausstellungsbesuche und Gastbeiträge. Am Ende des Projektes wollen wir die entstandenen Arbeiten in ein gemeinsames Ausstellungsformat/Display überführen, das anschließend als Wanderausstellung, initiiert von dem Verein Erlebniswelt Museen e.V., zwischen Sommer und Herbst 2023 an mehrere Orten in der Region gezeigt wird.
Workshopwochen:
Projektwoche 0 /Springschool NEU (27. 3. bis 1. 4. 2023)
Gemeinsam mit Studierenden der Humangeografie Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) lernen wir landschaftskommunikative Methoden kennen, um unter dem Titel NEU vor allem mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus der Region ins Gespräch zu kommen. Dabei finden die Instrumente Text und Fotografie Anwendung. Die Springschool mit externer Betreuung durch Lars Fischer, Institut für Landschaftskommunikation Eberswalde, wird begleitet von Jonathan Everts (Humangeografie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) und der Werkleitz Gesellschaft e.V.
Projektwoche 1 (17. – 21.4.2023)
Ausgangspunkt des zweiten Workshops sind schwarz-weiß Fotografien des Künstlers Wieland Krause, der 1993 die durch Kupferabbau und Kupferverhüttung verwüstete Landschaft fotografierte. Auf Exkursionen, über Textlektüre, und durch Gespräche mit Wieland Krause entwickeln wir eigene gestalterische Ansätze vor Ort, die während des Semesters fortgesetzt werden.
Projektwoche 2 (19. – 23.6.2023)
In einem dritten Workshop in Hettstedt geht es darum, die eigenen gestalterischen Arbeiten in ein gemeinsames Ausstellungsformat/Display zu überführen, das mit der Landschaft und ihren Bewohner*innen in Dialog tritt. Dazu werden wir uns mit Formen des Ausstellens beschäftigen. Das entwickelte Display soll anschließend in Zusammenarbeit mit Erlebniswelt Museen e.V. an verschiedene Orte innerhalb der Region wandern.
In allen drei Projektwochen arbeiten wir ausgehend von der Werkleitz-Herberge in Hettstedt und Umgebung. Die Übernachtung ist kostenfrei. Die Werkleitz-Herberge befindet sich in der Molmeckerstraße 82 in Hettstedt.
Das Projekt ist begrenzt auf 10 Teilnehmer*innen.
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Di – Fr 14 bis 19 Uhr, Sa 13 bis 17 Uhr
Exhibition
Ausstellung „Unruhige Saltationen“ in der Inselgalerie Berlin