Sternenbilder
Der Blick in den Sternenhimmel hat die Menschen auf dem Planeten Erde seit jeher fasziniert und in den unterschiedlichen zeitgeschichtlichen Epochen und Kulturen seinen Widerhall in den Wissenschaften, Künsten und kulturellen Riten gefunden. Schon in den frühesten Kulturen unserer Zeitgeschichte fanden die kosmischen Verbindungen unseres Planeten in zahlreichen Artefakten ihre Materialisierung. Sie sind mitunter auch Ausdruck eines Wechselspiels zwischen Gesellschafts- und Weltenordnung und damit ein kultureller sowie politischer Spiegel ihrer Kultur- und Zeitgeschichte.
In einer historischen und kulturellen Recherche zum Themenkomplex Himmelsbeobachtung untersuchen wir anhand überlieferter Geschichten, Medien und Artefakte die Veränderung dieses Wechselspiels zwischen Himmelsbeobachtung und Gesellschaftsordnung. Um im weiterführenden Konzeptions- und Entwurfsprozess aus den gewonnenen Erkenntnissen eine eigene gestalterische Haltung zu entwickeln aus denen funktionale prototypische Umsetzungen hervorgehen sollen.
Zur finalen Form, der Einbindung von Technologie oder dem zu vermittelnden Inhalt gibt es keinerlei Vorgaben. Die Ergebnisse können digital und/oder analog gestaltet sein – in 2D bis 4D – und jeden unserer menschlichen Sinne ansprechen. Sie können informieren, inszenieren, ernsthaft oder spielerisch sowie angewandt oder künstlerisch sein. Ihre Entwürfe sollen prototypisch so weit umgesetzt werden, dass Außenstehende Ihr Konzept verstehen und einen Eindruck von Ihrem Entwurf erhalten, sodass dieser evaluiert werden kann. Am Ende soll Ihr Werk in einer gemeinschaftlich gestalteten und umgesetzten Ausstellung präsentiert, evaluiert und final für das Portfolio dokumentiert werden.
Projektablauf
Sie erarbeiten in den ersten zwei Wochen des Semesters einen Stehgreifentwurf (Kickoff SW0), in dem Sie eine eingegrenzte Aufgabenstellung innerhalb des Themengebiets bearbeiten. In der anschließenden Kompaktwoche unternehmen wir eine Exkursion, um uns gemeinsam vertiefend mit dem Themenfeld auseinanderzusetzen (Wissenschaft, Gestaltung, Kunst, Literatur, Kinematografie). Dabei besuchen wir auch eine Sternwarte, um Einblicke auf die Sternbilder Osterwoche und Techniken der Himmelsbeobachtung zu bekommen.
In gemeinsamen Präsentationen und Diskussionen reflektieren und vertiefen wir die gewonnenen Erkenntnisse, um in den Gestaltungsprozess überzugehen. Mittels ausgewählter Referenzprojekte stecken Sie einen Möglichkeitsraum ab, um stimmige Konzepte zu entwickeln, die anschließend zu Entwürfen überführt und prototypisch umgesetzt werden. Es folgt eine Präsentation vor und während der Jahresausstellung, in der die Werke mit Kommiliton*innen und externem Publikum evaluiert werden können. In der vorlesungsfreien Zeit erfolgt eigenständig die Dokumentation des Projekts.
Belege: Demovideo, Prototyp, repräsentative Abbildungen, Kurzbeschreibung, Dokumentation (digital/analog)
Bei einem Bachelor-Abschlussprojekt sind die Präsentation und Dokumentation eigenständige Bestandteile, die gesondert bewertet werden.
Projektseminar
- Dienstag in den NW
- 3. SW: Workshop/Exkursion
- 12. SW/KW: Finalisierung / Planung der Ausstellung
- Ort: NW 1, Raum wird in der Woche 0 bekannt gegeben
Termine
- Einführungswoche: Fr. 10 Uhr (Einrichtung Seminarraum /Einführung / Stehgreifentwurf)
- Normalwochen: Dienstag, Projektseminar ganztägig
- 3. SW Kompaktwoche: Exkursion [https://wokule.de] (So. Anreise bis Fr. Abreise)
- 12. SW Kompaktwoche: Finalisierung der Prototypen & Planung der Ausstellung
- Jahresausstellung
Inspirationen
- Powers of Ten (Eames Office)
- Deep Space LIVE (Ars Electronica)
- Satelliten (Quadrature)
- Keplers Dream (Michael Burg / Ann-Katrin Krenz)
- The only Certainty (TheGreenEyl)
Anmeldung
_ Beginn der Einschreibung 03. März um 10 Uhr
_ Ende der Einschreibung 16. März um 18 Uhr
Einschreibung über https://www.burg-halle.de/einschreibung-mmvr-projekte
(Benutzernamen st-Nr. und Burg-Passwort)
Anmeldungen von neu immatrikulierten Masterstudierenden bitte per Mail (s. Kontakt) mit Angabe von Erst-, Zweit- und Drittwunsch.
Lern- und Qualifikationsziele
Im Fach „Komplexes Gestalten“ arbeiten BA- und MA-Studierende an denselben Aufgabenstellungen mit den folgenden Zielen:
Multimedia|VR-Design (B.A.)
Im Fach „Komplexes Gestalten“ werden die in den ersten beiden Jahren erlangten Kompetenzen zusammengeführt und beispielhaft an einer komplexen Aufgabenstellung angewendet. Ziel ist es, Lösungsstrategien zu entwickeln, die auf einem tragfähigen Konzept basieren und anhand von Prototypen sowie medientechnisch und gestalterisch eigenständigen Gestaltungsstudien erprobt werden.
Multimedia Design (M.A.)
MA-Studierende bringen ihre fachspezifischen und erweiterten Kompetenzen (im Besonderem Quereinsteiger) in die Bearbeitung der komplexen Aufgabenstellungen ein und kontextualisieren diese in aktuellen Diskursen. Ziel ist es, im Rahmen der projektorientierten Auseinandersetzung eine individuelle fachliche Vertiefung und fundierte Lösungsstrategie zu entwickeln. Hierfür wird das künstlerisch-gestalterische Vorhaben mit forschungsbasierten Bearbeitungsfeldern weiterentwickelt. Es gilt, die eigene Arbeit unter Anwendung von Methoden künstlerischer Forschung zu einem eigenständigen künstlerisch-gestalterischen Lösungsansatz zu führen.