Die gestalterische Praxis von Modedesigner:innen verlangt häufig ein changieren zwischen verschiedenen gestalterischen Outputs. Hierzu werden Konzepte nicht ausschließlich in Bekleidung, sondern auch in andere Produkte wie Parfums, Accessoires oder ergänzende Medien wie Installationen, Photoshootings oder Pressetexte übertragen. Diese mitunter komplexen Aufgaben verlangen eine inhaltliche und ästhetische Setzung durch eine Form der kreativen Leitung. Konzept, Bild und Produkt sollten ein schlüssiges Ganzes ergeben. In der leitenden Funktion von Designunternehmen sind dieser Arbeit keine inhaltlichen Grenzen gesetzt. Die Analyse des Settings und die individuellen Zielsetzungen obliegen den Designer:innen. Studierende werden in diesem Projekt einerseits in die kreative Leitung eingeführt und übersetzen andererseits dieses dadurch entstehende Konzept in zwei (weiteren) Outfits und einem Paar Schuhen. Die inhaltlichen Schwerpunkte sollen von den Studierenden indivduell erarbeitet werden, reflektieren also ihre persönlichen Überlegungen zur Zeit, zur Mode und zu Identität. Sie sind also vollkommen freigestellt, sollen jedoch schlüssig recherchiert und präsentiert werden. Hierzu dienen die Recherche zu Kleidungsstücken, zu künstlerisch-gestalterischer Praxis und die Entwicklung gestalterischer Methoden dazu, die individuellen Konzepte in Bekleidung zu übersetzen und somit einen verständlichen Resonanzraum zu schaffen. Eine Einführung in das Schuhhandwerk soll es den Studierenden ermöglichen ausgehend von ihren Kollektionen Schuhe zu entwerfen und umzusetzen. Wir werden mit Raphaële Lenseigne von dem Antwerpener Label Adult. zusammenarbeiten. Der Schwerpunkt des Kurses wird im Experiment und im Branding liegen. Raphaële Lenseigne wird Einblicke in ihre eigene Praxis geben, und wie sie als Modedesignerin ihr Schuhlabel gegründet hat. Ziel der Gruppe soll es sein, individuell sehr unterschiedliche inhaltliche, ästhetische, methodische und/oder technische Arbeiten zu entwickeln . Das Künstlerisch-gestalterische Arbeiten, wird innerhalb industrietypischer Abläufe stattfinden, in denen die zeichnerische Entwicklung, die Entwurfspräsentation, die kreative Schnittentwicklung und letztlich die Präsentation einem einheitlichen Ablauf folgen