Josephine Menzel / Kunstpädagogik / Hauptstudiumsabschluss
Die Malereien spiegeln emotional Erlebtes, innewohnende Aufwühlung, das Alltägliche, das Außergewöhnliche, das Andere, das Absurde. Möglicherweise spitzt sich eine Schieflage zu.
Die Bilder sind persönlich. Sie treten in Verhandlung mit Vergänglichem und Vergegenwärtigung, wie Souvenirs des letzten Jahres. Vielleicht überträgt sich im Betrachten eine Atmosphäre von Intimität, ein Eindruck der Befremdlichkeit, eine Erfahrung von Melancholie.
Ich male Figuren, die anwesend und abwesend sind. Wenn ich selbst als Modell fungiere, ist mir die Übertragung wichtig, die vonstatten geht. Das Aufschichten von Farbe ist Darbietung meiner Verfassung. Selbstportraits sind Ausdruck großer Durchlässigkeit und gleichzeitig Folge starker Verdichtung und Verklärung, die immer weniger mit mir zu tun haben und immer mehr mit der Bildfigur. Ich bin naheliegendster Ausgangspunkt im Finden einer figürlichen Situation. Und doch suche ich nach Erweiterung in das Gegenüber, in die Außenwelt und ihre Protagonisten. So finden auch Personen und Szenen meines Umfelds Eingang in die Bilder.
Das Innere und Äußere von Körpern fällt zusammen. Ein weiterführender, psychologischer Raum entsteht. Dieser Raum birgt viele Facetten, aber auch wenig Orientierung. Manchmal steht die Lage schief.