Ob Steinbeil, Fetisch, Schmuck, Auto, Skulptur oder Architektur: Volumen, Maß, Form, Proportion, Materialeigenschaften, Konstruktion sind unerlässliche Zutaten für dreidimensionale Gestaltung. Schließlich finden wir Dinge interessant, spannend oder einfach nur „schön“, weil sie uns sinnlich in ihrer materiellen, plastischen und räumlichen Gestaltung locken, überraschen und faszinieren. Wenn es gut läuft, regen sie uns vielleicht zur näheren Betrachtung und weiteren Reflexionen an. Manchmal sogar gerade deshalb, weil sie uns in unserer bisherigen Erfahrung verblüffen, verwirren und verunsichern. Gut möglich, dass es sich dann um Kunst handelt.
In den plastischen Übungen für das 1. und 2 . Studienjahr geht es um die „Zutaten“ im Umgang mit Masse und Raum, um bewusstes Handeln mit Form, Material, einfachen Techniken, um plastisches und räumliches Sehen und Be-greifen mit allen Sinnen. Um Machen, Erleben, Erfahren, Experimentieren, Scheitern, Verändern, Sehen, Biegen, Falten, Zerstören, Hauen, Antragen, Sägen, Stoßen, Denken, Halten, Bauen, Schleifen, Riechen, Stauben, Kleben, Tasten, Beleuchten, Beobachten, Fotografieren, Zerlegen, Gießen, Messen, Schwitzen, Montieren, Zerreißen, Schrauben, Nähen, Schleppen, Stechen, Verbinden, Schneiden, Fühlen, Hören, ...
Prof. Rolf Wicker