Donnerstag, 04. April 2019 um 16 Uhr / Oleariusstraße 09, Halle (Saale) / Der Vortrag findet im Rahmen des Klassenplenums der Klasse Stella Geppert statt / Gäste sind herzlich willkommen
Die Zeichnung wird in der zeitgenössischen Kunst aus einer enormen Bandbreite an künstlerischen Strategien und Medien heraus verstanden. Gleichzeitig bleibt sie, betrachtet man sie auf das Wesentliche reduziert, als Linie, ein faszinierendes „zeitloses" Phänomen. Es ist das Einfache in ihr, das so herausfordernd und besonders ist. Die Zeichnung beschreibt den Prozess gleichermaßen, wie die konzeptuelle Idee. Als Linie vermittelt sie dabei nicht nur Inhalt und Spur, auch das Phänomen der Zeit lässt sich mit ihr ermessen und erfahren. Die Analyse diverser Zeitqualitäten (Kontinuität, Dauer, Flüchtigkeit, Moment, etc.), die in Zeichnungen, in einer Linie lesbar werden, bildet die Grundlage der Erforschung der jeweils individuellen zeichnerischen Sprache.
Nicole Wendel studierte an der Universität der Künste in Berlin bei Leiko Ikemura. Sie lebt und arbeitet in Berlin und verbindet in ihrer Arbeit Zeichnung und Performance. Choreographische und improvisatorische Weiterbildungen in den Bereichen Tanz und Performance sowie eine somatische Praxis sind Grundlage ihrer künstlerischen Forschung. In zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland untersucht sie Bewegung und transformatorische Qualitäten in Form von Zeichnungen, kollaborativen Performances, Filmen und Fotografien.
Im Rahmen des Vortrags wird Nicole Wendel ihre künstlerische Praxis vorstellen.
+Olearius wird seit 2014 mit freundlicher Unterstützung der Halleschen Wohnungsgesellschaft mbH (HWG) gefördert.