Dr. Nils Plath
Montag, 23. September – Mittwoch, 25. September 2019, 10.30 – 16 Uhr
Seminarraum, Mediathek, Neuwerk 7, Campus Design

Teilnehmer*innen max. 15

Kein Selbst ohne Darstellung. Keine Selbst-Darstellung ohne Rahmen und Kontext. Immer kommt das Selbst in Ordnungen von Texten, Zeichen und Medien zur Darstellung. Wie stellt es sich dort dar? Wie kann Selbst-Bestimmung aktuell angesichts von Repräsentationskritik und der Kritik am autonomen Subjekt aussehen? Texte zu (Künstler-)Porträts liefern Grundlage für die Diskussion von Selbst-Darstellungen – in Sub- und Minoritätenkulturen, Gegenwartskünsten und eigenwilligen Einzelpositionen. Dabei geht es immer um das Verhältnis von Einzelner/m und Kollektiv sowie den politischen Bedingungen der Darstellung des Selbst in Literatur, bildender Kunst und Film. Die offene Auswahl an Bildern und Texten von: Thomas Meinecke, Michaela Melián, Peter Weiss, Alexander Kluge, Judith Butler, Eva Hesse, Thomas Ruff, Cindy Sherman, August Sander, James Baldwin, Felicitas Hoppe, Elfriede Jelinek, Andy Warhol, Michel Foucault, Hannah Arendt, Chantal Akerman. Die Text-/Bildauswahl kann durch eigene Vorschläge der Teilnehmer*innen ergänzt werden. 

Dr. Nils Plath arbeitet als Literaturwissenschaftler am Lehrstuhl für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Erfurt. Promotion mit einer literaturtheoretischen Arbeit zum ‚Stellenlesen’ bei Kafka, Beckett, Adorno und Derrida nach einem Studium in Bochum, Osnabrück, an der University of California Irvine und Erfurt.
Lehrtätigkeit u.a. an der Universität der Künste Berlin, den Universitäten Münster, Osnabrück, Potsdam, der School of Design der FH Münster; Workshops u.a. an der Kunstakademie Münster, HFBK Hamburg, KHM Köln, California Institute for the Arts/Valencia/Los Angeles. Veröffentlichungen zu Zeit und Lektüren, zu Lesen und Gemeinschaft, Dokumentarfilm und Realismus, Bild und Schrift, aktueller Kunst und Landschaft, unter anderem in Kunstbulletin, Texte zur Kunst, Frieze, Polar, Weimarer Beiträge. Aktuelle Forschungsinteressen: Gegenwarten der Literaturtheorie; Landschafts- und Stadtdarstellungen seit dem 18. Jahrhundert; Zeit und Zeugenschaft; Repräsentationsformen des Dokumentarischen; Bildschriftlichkeit; Urheberrechts- und Autorschaftsdiskurse. 

Die Anmeldung ist verbindlich und erfolgt von Mittwoch 3. Juli 2019, 12 Uhr bis Montag, 22. Juli  2019, 12.00 Uhr unter diesem Link.