Räume, Handlungen und Objekte können nicht nur formal stimmig sondern auch atmosphärisch gestaltet sein. So beschaffen, stellen sie „Resonanzkörper“ dar, die über ihre reine Funktionalität hinaus einen Mehrwert besitzen, indem sie auf erzählerische und sinnliche Weise ausstrahlen und entsprechend auf mehreren Wahrnehmungsebenen erfahrbar werden. Durch eine derart gesteigerte Wirkungs- und Erscheinungsweise wecken sie die Neugier, rufen Assoziationen und Erinnerungen hervor und werden verständlicher und zugänglicher im Gebrauch. Daher steht im Schwerpunkt Narratives und Sensuelles Design neben der handwerklich-technologischen Wissensvermittlung und der Betrachtung von funktionalen und formalen Aspekten, insbesondere die Vermittlung und Aneignung einer erzählerischen, sinnlichen und poetischen gestalterischen Ausdrucksfähigkeit im Vordergrund. Diese Herangehensweise wird sowohl auf die Gestaltung einzelner Objekte als auch auf die Realisierung komplexer Handlungsabläufe sowie räumlicher Inszenierungen und Atmosphären übertragen.
Der Schwerpunkt der Ausbildung der Studierenden liegt demnach auch auf der Schärfung und Sensibilisierung der Wahrnehmung. Es soll ein Bewusstsein und ein Gespür für die vielschichtige Erfahrbarkeit und „Sprache der Dinge“ und deren Umgebungsqualitäten (Atmosphären) entwickelt werden. Hierbei wird darauf Wert gelegt, dass jeder Studierende seine eigenen Visualisierungsstrategien, seine eigene „Handschrift“ entwickelt. Von zentraler Bedeutung ist daher innerhalb der Lehre unter anderem das experimentelle Erlernen themenbezogener und atmosphärischer Präsentationsformen. Dies kommt am Ende eines jeden Semesters in der Regel in Form einer thematisch passenden Inszenierung zum Ausdruck.