Studienrichtung

Zeitbasierte Künste

Teil des Diplom-Studiengangs Plastik im Fachbereich Kunst

STUDIEREN BEI DEN ZEITBASIERTEN KÜNSTEN / BEWERBUNGSFRIST:  

Montag, 17. Februar 2025, 14 Uhr

Mehr Infos unter: https://www.burg-halle.de/bewerben . Wir freuen uns auf eure Einreichungen! 

Der freie Gebrauch des Eigenen

Künstlerische Aussagen sind stets aufs Engste mit den persönlichen Wahrnehmungen, den individuellen Konstruktionen von Wirklichkeiten derjenigen verbunden, die sie treffen.

Das Bestreben „sich ein Bild von etwas zu machen“, die eigenen Betrachtungen, Beobachtungen und Gedanken in visuell erfahrbare Welten zu transformieren, in Bilder, Töne, Zeichensysteme zu übersetzen, begleitet uns beim Kunst machen und Kunst studieren. Neugier darauf, zu verstehen, warum wir etwas tun, und Begeisterung dafür, herauszufinden, wie wir es tun, – ernsthaft zu spielen – kann ein Leitfaden für das Studium sein.

Die Fachklasse für Zeitbasierte Künste ist ein Forschungsteam. Erzählerische und experimentelle Filme, Projektionen, Klänge, Zeit und Zeitwahrnehmung, gebaute und mediale Räume, Körper und Bewegung, Materielles und Immaterielles werden in Wort und Tat erkundet. Vor dem Hintergrund der eigenen Experimente und Reflexionen und auf der Basis der gemeinsamen Gespräche gilt es, den persönlichen Beweggründen und Wahrnehmungen auf die Spur zu kommen, gilt es Mittel und Möglichkeiten auszuprobieren, um die eigene künstlerische Aussage präzise zu formulieren.

Kunst studieren bedeutet Entdeckungen machen, Standpunkte suchen, Haltungen einnehmen (und auch wieder verwerfen), künstlerische Formen erproben und seine eigene Sprache finden.

Meine Rolle als Lehrende ist dabei die des Fragenstellers und des Spiegels, des Welteneröffners und des Ermutigers, des Beschleunigers und Katalysators. Ich verstehe mich als Dialogpartnerin meiner Studierenden, als Spieler-Trainerin sozusagen, die ihr Wissen und ihre Erfahrung den Studierenden zur Verfügung stellt, Angebote macht, den Weg des Studiums jedoch gemeinsam mit den Spielern entwickelt, die jeden einzelnen Studierenden auf seinen selbst gewählten Pfaden, und seien sie noch so unübersichtlich, verschlungen und unentdeckt, begleitet.

Im Fachgebiet für Zeitbasierte Künste besteht neben der Fachklasse ein Bereich, der Studierenden aller Fachklassen offen steht. So kommen in den Seminaren Studierende mit unterschiedlichsten Schwerpunkten und Kompetenzen zusammen, Personen und künstlerische Haltungen treten in einen Dialog.

Prof. Michaela Schweiger

Angelika Waniek 
Ray Peter Maletzki
Tim Nowiztki 
Víctor Mazón Gardoui
Hermann Heisig 

Gäste Archiv

Adrian Sauer – Gastkritik 

Anna Schimkat - Sound Art, Hörkunst

Börres Weiffenbach – Kamera 

Christine Lang - Dramaturgie

Cristóvão A. dos Reis – Super 8, Dramaturgie

Daniela Kinateder - Montage

Daniel Niggemann – Gastkritik

Daniel Schulz - Sound Art

Florian Schurz - Installation, Film

Gerriet K. Sharma – Klang  

Holger Birkholz – Gastkritik

Jan Rieger – Licht, Videoseminar / Kamera

Joker Nies – Circuit Bending

Julia Schäfer – Gastkritik

Kathrin Sonntag – Fotografie, Installation, Film, Skulptur

Kilian Schellbach – Gastkritik

Lena Brüggemann – Gastkritik

Maria Morata – Experimenteller Film

Niklas Goldbach – Workshop 

Steph Ketelhut – Steadicam 

Tilo Schulz – Gastkritik  

Ulf Aminde – Performance 

Yala Juchmann – Fotografie 

Studienschwerpunkte

Im Mittelpunkt des Studiums der Zeitbasierten Künste steht die Entwicklung einer eigenständigen künstlerischen Sprache und Haltung. Die Studierenden der Zeitbasierten Künste entscheiden bei jeder Arbeit neu, mit welchem Mittel und in welchem Medium sie ihre Gedanken und Inhalte in künstlerische Arbeiten übersetzen.

Ausgangspunkte der künstlerischen Auseinandersetzung sind der künstlerische Film und Video, raumgreifende Medieninstallationen, Klanginstallationen und performative Arbeitsweisen. Weitere Schwerpunkte bilden Skulptur, Installation, Zeichnung und Fotografie und  deren Verbindung mit bewegten Bildern und Tönen. 

Die Lehrenden des Fachgebietes bieten Seminare und Kolloquien zu einem breiten Themenfeld an, das die Interessen der Studierenden und der Lehrenden spiegelt. Workshops, zu denen Gäste mit unterschiedlichsten künstlerischen Haltungen und Arbeitsweisen eingeladen werden, unterstützen die lebendigen Diskussionen und die heterogenen Arbeitsweisen der Klassenmitglieder ebenfalls immer wieder neu.

Besonderen Stellenwert hat die künstlerische Einzelbetreuung, um im Dialog die eigenen Stärken zu erkennen und individuelle Lösungen für die eigene Arbeit zu entwickeln und zu hinterfragen.

Im Zentrum der Lehre steht das Experiment, sowie die Reflexion und Diskussion der eigenen Arbeit innerhalb der Klasse und im erweiterten Kontext der Kunst.  Ausstellungen, interdisziplinäre Projekte, sowie die enge Zusammenarbeit mit der Werkleitzgesellschaft (Werkleitz Biennale für Medienkunst) bringen weitere Impulse.

Im Grundlagenbereich „Kunst und Medien“ des Fachgebietes sind wir bestrebt, das Wesen des audiovisuellen Arbeitens zu vermitteln und die große Bandbreite der Möglichkeiten für die Studierenden zu eröffnen. Das heißt, die handwerklichen Grundlagen in den Bereichen Kamera, Montage, Licht, Ton, etc.  mit experimentellen Arbeitsweisen, die der Kunst inne wohnen, zu koppeln und gemeinsam mit den Studierenden zu untersuchen, auf welche Weise die unterschiedlichen formalen und ästhetischen Mittel in Beziehung zu den jeweiligen Inhalten stehen.

Voraussetzungen

Allgemeine Hochschulreife und künstlerische Eignung. Keine fachspezifischen technisch-handwerklichen Vorkenntnisse erforderlich. Ausnahmefälle: Bei überragender Begabung in Verbindung mit beruflicher Erfahrung kann auf die allgemeine Hochschulreife verzichtet werden.

Abschluss

Diplom für Bildende Künste

Aufbaustudium

Das viersemestrige Aufbaustudium richtet sich an Absolventinnen und Absolventen, die bereits Erfahrungen in der Arbeit mit neuen Medien gesammelt haben und innerhalb der gegebenen Zeit ein Projekt realisieren wollen. Voraussetzung für die Zulassung ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium bzw. Diplom oder ein vergleichbarer Abschluss, sowie die persönliche Vorstellung im Fachgebiet.

Lehrangebote

Medientechnik

In der Fachklasse "Zeitbasierte Künste" steht den Studierenden eine hochmoderne Produktionsumgebung zur Verfügung, die künstlerische Film-, Video-, Sound- und Medieninstallationen in beeindruckender 4K-Qualität und darüber hinaus ermöglicht.

Hochwertige Kameras, inkl. 360 Grad-Kameras und Kamera-Drohnen, bieten experimentelle Aufnahmetechniken und professionelle sowohl dokumentarische als auch inszenierte Produktionen. Auch Aufnahmen in 12K sind möglich. Neben individualisierbaren Kamerastrecken wie z.B. Sony PXW-FS7 sind mehrere Systemkameras Sony FX3 hinzugekommen, inklusive umfangreichem Zubehör zum Riggen und Synchronisieren. Auch die Auswahl an Objektiven ist vielfältig und ermöglicht jede Form von Aufnahmesituationen. Neben professionellen Compact Prime Zoomobjektiven und Festbrennweiten gehören auch Videofunkstrecken, Funkschärfen und externe Monitore zur Grundausstattung.
Für den Handkameraeinsatz steht ein Easyrig zur Verfügung. Dolly- und Kranfahrten oder stabilisierte Kamerabewegungen mit einem Gimbalsystem lassen sich ebenfalls realisieren. Portable und diverse LED-Lampen vom kleinen mobilen Aufheller bis zur Leuchte mit Sofotbox und Lantern ermöglichen dabei die Lichtgestaltung der Aufnahmen.
Präsentationen und Ausstellungsvorhaben können mit Full HD- und 4K-fähigen Projektoren und Bildschirmen sowie professioneller und synchronisierbarer Mediaplayer realisiert werden. Darüber hinaus verfügt der Fachbereich über eine Videowall.
Der Großteil dieser Aufnahme- und Präsentationstechnik kann von den Studierenden zur Realisierung ihrer Projekte und Ausstellungsvorhaben ausgeliehen werden.

Der Audiobereich des Fachgebiets ist ebenso professionell ausgestattet. Eine umfassende Auswahl an High-End-Aufnahmegeräten und Mikrofonen ermöglicht höchste klangliche Qualität.
Von Klein- und Großmembran-Studiomikrofonen über Richtrohre und Kontaktmikrofone bis hin zu Spezialmikrofonen wie Unterwasser-, elektromagnetischen oder Ambisonics-(Surround-)Mikrofonen deckt der Studiengang im Bereich Audio-Equipment professionelle Standards ab. Gleichzeitig setzt die zur Verfügung stehende Technik klare Impulse für künstlerisches Experimentieren.
Neben der Aufnahmetechnik stehen diverse Interfaces, Media-Player und Lautsprecher für Experimente mit Klang und Raum zur Verfügung. Seit Neuestem verfügt der Studiengang zudem über ein mobiles 3D-Audiosystem mit 12 hochwertigen Studio-Lautsprechern sowie über eine moderne Software- und Hardware-Infrastruktur, um auf dem neuesten Stand der Technik mit Raumklang zu arbeiten.
Präsentationen und Ausstellungsvorhaben lassen sich mit der Audiotechnik des Fachgebiets in höchster Qualität realisieren.

Computerlabor

Im Bereich der Postproduktion, die in einem zentralen und rund um die Uhr nutzbaren Computerlabor stattfindet, stehen zehn Schnittplätze mit neuester Computerhardware (Mac Pro/ iMac, HP Workstation) sowie eine Farbkorrektur-Suite zur Verfügung. Alle Schnittplätze verfügen über 4K-fähige Displays und sind mit den aktuellsten Versionen gängiger Audio- und Videobearbeitungssoftware ( u.a. Adobe Creative Cloud, DaVinci Resolve, Avid Media Composer  und Steinberg Cubase) ausgestattet.

Studio

Nach einer intensiven Einführung in den Umgang mit Beleuchtungsequipment, erlaubt ein dem Bereich der Zeitbasierten Künste angeschlossenes Studio, Dreharbeiten in einer kontrollierbaren Umgebung durchzuführen. Zur Ausstattung gehören eine Deckentraverse mit integrierter Lichtsteuerung, sowie  Kunstlichtscheinwerfer und Grip. Diese  lassen den Aufbau von diversen Lichtsituationen zu. Im Bereich der Filmbühne können ein Luftreifendolly und ein Mini-JIB-Kran zum Einsatz gebracht werden. Das Studio kann zudem durch eine mobile Hohlkehle als Greenscreen- oder Fotostudio genutzt werden.  Neben Film- und Fotoaufnahmen wird der Raum auch zum Soundrecording und als Übungsraum für performative Arbeiten verwendet.

Tonstudio

Das Tonstudio im Weißen Haus kann nach dem Besuch eines Einführungsworkshops genutzt werden. Die Anmeldung ist bei Konrad Ruda unter ed.ellah-grub@adur möglich. Im Tonstudio ist die professionelle Mikrofonierung von Klangquellen, bspw. Instrument-, Geräusch- und Sprachaufnahmen an einer DigitalAudioWorkstation (DAW) mit 5.1 Soundsystem möglich. Ein Sprechertisch ist fest eingerichtet ... mehr

Ausleihzeiten

Termine für Geräteausleihe im Gärtnerhaus:

  • Dienstag: 15 – 16 Uhr
    Donnerstag: 10 – 12 Uhr
  • Montag: 10 – 11 Uhr
    Mittwoch: 10 – 12 Uhr

Technik ausleihen können Studierende des FG Zeitbasierte Künste und Studierende, die die Grundlagenseminare der Zeitbezogenen Medien belegt haben.

Die Ausleihe erfolgt in der Regel über einen Zeitraum von einer Woche.

Computerraum @ Constantin Carstens

Voraussetzung

Allgemeine Hochschulreife und künstlerische Eignung. Keine fachspezifischen technisch-handwerklichen Vorkenntnisse erforderlich. Ausnahmefälle: Bei überragender Begabung in Verbindung mit beruflicher Erfahrung kann auf die allgemeine Hochschulreife verzichtet werden.

Studieninformationstag

Im Januar jeden Jahres findet für Studienbewerber*innen ein Studieninformationstag an der Hochschule statt. Es gibt allgemeine Informationen zur Hochschule und die einzelnen Studienrichtungen stellen sich dort vor. Sie kommen mit Studenten und Assistenten ins Gespräch. Den Termin finden Sie spätestens ab Mitte Dezember auf unserer Website.

Jahresausstellung

Jedes Jahr im Juli findet das traditionelle Sommerfest mit Jahresausstellung an der Burg Giebichenstein statt. Die Hochschule öffnet ihre Ateliers, Seminarräume und Werkstätten für alle, die neugierig sind auf die frischen Ideen, Objekte und Kunstwerke, die in den verschiedenen Studienrichtungen des Designs und der Kunst an der Kunsthochschule des Landes Sachsen-Anhalt entstanden sind. Wir laden herzlich dazu ein.

  • Kontakt Hochschule

  • Dezernat studentische und akademische Angelegenheiten
    T +49 (0)345-7751 532
    F +49 (0)345-7751 517
    ed.ellah-grub@ofniduts
  • Abschluss

  • Diplom für Bildende Künste
  • Studienbeginn

  • Wintersemester, Studienanfänger*innen pro Jahr: 2-7
  • Regelstudienzeit

  • Grundstudium: 4 Semester,
    Hauptstudium: 6 Semester (einschließlich Diplomarbeit)
    Diplomarbeit: schriftliche und praktische Arbeit, Diplomkolloquium
  • Kosten

  • Keine Studiengebühren
  • Bewerbung

  • Infos für Studieninteressierte
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